Streik bei AB InBev in Jupille: Kundgebung zur Unterstützung der Streikenden

<p>Die Brauerei in Jupille wird bestreikt.</p>
Die Brauerei in Jupille wird bestreikt. | Foto: belga

Mehr als eine Woche nach Beginn des Streiks, der allein von der FGTB angeführt wurde, scheint sich das Klima zwischen Gewerkschaft und Management nicht zu verbessern, während für heute um 13.30 Uhr eine neue Schlichtungssitzung geplant ist.

In einem kurzen Kommuniqué bestätigte das Management des Brauerei-Riesen das heutige Schlichtungsgespräch. „Die Unsicherheit und Instabilität in der Jupille-Brauerei dauert nun schon seit mehr als zehn Tagen an, mit allen Konsequenzen, die dies mit sich bringt. Wir rechnen mit einem positiven Ende dieses Gesprächs“, hieß es weiter.

Bei einer vorangegangenen Schlichtungssitzung am vergangenen Dienstag konnte keine Einigung über den Vorschlag zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses erzielt werden. Das Management behauptet, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen zu haben, während die FGTB bedauert, dass nicht sofort nach Aufdeckung der ersten beiden Fälle von Covid-19 eine Rückverfolgung durchgeführt wurde. Folglich fordern die Streikenden nach wie vor, dass der Direktor der Personalabteilung und der Präventionsberater an einen anderen Standort versetzt werden.

An diesem Montag um 13 Uhr organisiert die FGTB vor dem Unternehmen eine Kundgebung zur Unterstützung der streikenden Beschäftigten. Delegierte von anderen AB InBev-Standorten, aber auch aus anderen Sektoren, werden ebenso anwesend sein wie der Generalsekretär der wallonischen FGTB, Jean-François Tamellini, und der Präsident der FGTB, Thierry Bodson.

„Die Arbeitnehmer, die eine Anweisung erhalten haben, dass ihnen ein Zwangsgeld in Höhe von 2.500 Euro drohe, erhielten 24 Stunden später eine zweite, in der ihnen mitgeteilt wurde, dass ihr bewegliches Vermögen als Sicherheit für die Zahlung dieses Zwangsgeldes verpfändet sei. Wir prangern diesen unmenschlichen Druck auf die Arbeitnehmer an, die für den Schutz aller im Unternehmen kämpfen“, bedauert die FGTB.

Der Streik begann am 3. September nach mehreren aufgetrenenen Corona-Fällen in der Logistikabteilung. Elf Fälle wurden registriert. Von den beiden am schwersten betroffenen Arbeitnehmern wurde einer aus der Intensivstation entlassen. Das Management gab letzte Woche bekannt, dass die Ergebnisse von 148 Tests alle negativ waren. (belga/mv)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment