Sein direkter Verfolger in der Meisterschaft, der Deutsche Maximilian Günther (BMW), der tags zuvor triumphiert hatte, schied bereits kurz nach dem Start des neunten Wertungslaufs infolge eines Unfalls aus. Er machte somit den Weg frei für den dominierenden Antonio Felix da Costa.
Der 28 Jahre alte Portugiese krönte sich vorzeitig zum neuen Champion der vollelektrischen Rennserie. „Ich habe gerade einfach keine Worte“, sagte er sichtlich ergriffen mit Tränen in den Augen und der portugiesischen Fahne um den Hals. Ihm reichte der zweite Platz im betreffenden Rennen am Sonntagabend hinter Teamkollege und Doppel-Champion Jean-Eric Vergne (F). Da Costa ist der insgesamt vierte Pilot, der sich den Titel holen konnte. In der Premierensaison 2014/2015 hatte der Brasilianer Nelson Piquet Junior die Meisterschaft gewonnen, danach der Schweizer Sebastien Buemi, ehe in Lucas di Grassi erneut ein Brasilianer triumphierte. In den vergangenen beiden Jahren siegte Vergne.
Bedingt durch die Coronakrise geht die aktuelle Formel-E-Saison, die fünf Monate lang pausieren musste, mit einem außergewöhnlichen Sixpack-Programm hinter verschlossenen Türen in Berlin zu Ende. Gleich zum Auftakt konnte Antonio Felix da Costa hier mit zwei Siegen auf dem früheren Flugplatz Tempelhof seinen Vorsprung in der Punktewertung erheblich ausbauen. Bei den zwei noch ausstehenden Saisonrennen am Mittwoch- und Donnerstagabend geht es somit nur noch um die Ehrenplätze. Derweil wurden beim Finale bislang drei Personen positiv auf das Covid-19-Virus getestet, unter ihnen auch der Chef der Serie, der Spanier Alejandro Agag (49).
In der Punktewertung liegen die Belgier Stoffel Vandoorne (Mercedes) und Jérôme d‘Ambosio (Mahindra) abgeschlagen auf den Plätzen acht und 15. Für sie liefen die ersten vier Rennen in Berlin nicht nach Maß. (dpa/hs)
Kommentare
Kommentar verfassen
0 Comment
Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.
AnmeldenRegistrieren