Vivant fordert schnelleren Ausbau des Glasfasernetzes

Seit mehreren Jahren setzten sich Politiker aller Couleur für schnellere Internetverbindungen in den ländlichen Gebieten ein, teilte Vivant mit. Vor allem in der Eifel gebe es besonders viele „weißen Flecken“, wo die Internetgeschwindigkeit extrem niedrig sei. Seit 2015 konnte eine deutliche Verbesserung des Kupferkabelnetzes der DG von 69 Prozent im Jahr 2015 auf 88,6 Prozent Ende des letzten Jahres erreicht werden. Dennoch stellten die Investitionen von Anbieter Proximus keine dauerhafte und langfristige Lösung für die Problematik der schlechten Netzanbindung dar. Eine mittel- und langfristige Lösung liege aber nicht in der punktuellen Aufbesserung, sondern in der Errichtung eines flächendeckenden Glasfasernetzes, so Vivant unter Berufung auf Aussagen der DG-Regierung.

Die Problematik einer schlechten Internetanbindung sei durch die Coronakrise noch einmal deutlich geworden, und Unternehmen, vor allem aus der Eifel, berichteten seit Jahren über die Problematik. „Es handelt sich hier um einen effektiven Standortnachteil. Nachbarländer gehen da einen anderen Weg. Anstatt dass Proximus sich jetzt bemüht, das 5G-Netz zu etablieren, wäre es sinniger, sich um den Ausbau und die Verbesserung des Festnetzes zu kümmern“, so Vivant. Deshalb plädiert die Oppositionsfraktion dafür, die Verhandlungen und Beratungen mit Proximus „unverzüglich wieder aufzunehmen“. Die Kostenanalyse eines Glasfasernetzes dürfe nicht abgewartet werden. „Es muss unverzüglich dafür Sorge getragen werden, dass alle Gemeinden in Ostbelgien in absehbarer Zeit über eine ausreichende Internetverbindung verfügen können, besonders in Anbetracht der anhaltenden Coronakrise.“ Es müsse „unbedingt und unverzüglich“ sichergestellt werden, dass kein Bürger durch die geographische Lage in seiner Existenz abgehängt werde.

Im Resolutionstext von Vivant wird die DG-Regierung beauftragt, sich bei den regionalen Parlamenten und bei Anbieter Proximus für den Auf- und Ausbau eines Glasfasernetzes oder den Anschluss an ein Glasfasernetz für alle ostbelgischen Ortschaften einzusetzen. (red/sc)