Quarantäne in Montenau statt im Hafen von Genua: Christine Pfeiffer ist wieder zu Hause

<p>Christine Pfeiffer – hier mit ihrer Mutter – ist glücklich, wieder zu Hause zu sein.</p>
Christine Pfeiffer – hier mit ihrer Mutter – ist glücklich, wieder zu Hause zu sein. | Foto: privat

Die 22-Jährige aus Montenau hatte als Rezeptionistin auf der MS Splendida gearbeitet, die Anfang März in Dubai zu einer Kreuzfahrt Richtung Mittelmeer aufgebrochen war. Die Reise verlief alles andere als geplant, da gleich nach dem Start mehrere Häfen dem Schiff die Einfahrt aus Angst vor Corona verweigerten (das GrenzEcho berichtete).

Nach fast zwei Wochen auf hoher See „strandete“ die MS Splendida schließlich mit der gesamten Besatzung in Genua. Zuvor hatten in Marseille die Passagiere, mehrere Tausend Personen, von Bord gehen dürfen. Christine Pfeiffer gehörte zu den mehreren Hundert Mitgliedern, die in Genua festsaßen und nicht von Bord gehen durften. Die Mitarbeiter wurden medizinisch überwacht und drei Mal täglich mit Essen versorgt.

Mitteilung des Kapitäns kam für alle überraschend.

Bis zum 12. April sollte diese Situation eigentlich andauern. „Am Samstagmorgen wurden einige Kollegen zum Flughafen gebracht, kehrten aber dann wieder zurück“, berichtet Christine Pfeiffer vom letzten Wochenende. Die Situation war vollkommen unklar und chaotisch und niemand hatte zuverlässige Informationen für die Rückführung der Mitarbeiter. Am Abend kam dann für die meisten völlig überraschend die Durchsage des Kapitäns: Alle dürfen am Sonntag nach Hause oder besser gesagt fast alle, denn einige Nationalitäten müssen derzeit immer noch an Bord ausharren.

Zwei Covid-19-Tests fielen bei Christine Pfeiffer negativ aus.

Neben der Montenauerin war eine andere Belgierin an Bord. Die beiden flogen am Sonntag zunächst von Mailand nach Frankfurt und von dort aus nach Brüssel.

Da es an Bord der MS Splendida mehrere Covid-19-Infizierte gab, wurde zuvor noch ein Schnelltest gemacht. „Der Test war negativ“, atmet Christine Pfeiffer auf, die zudem keinerlei Symptome aufgewiesen hatte.

Zuvor ist bereits an Bord ein Test durchgeführt worden, der ebenfalls negativ ausgefallen war. Die 22-Jährige ist sehr erleichtert, dass sie nunmehr wieder zurück in der Heimat ist, obwohl sich an ihrem Tagesablauf erst einmal nicht sehr viel ändern wird: 14 Tage wird sie nun in Quarantäne verbringen, „aber das ist auf jeden Fall besser zu Hause als auf dem Schiff“, sagt sie.

Auch ihre Eltern sind naturgemäß sehr erleichtert über diese Entwicklung. (pf)

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