Wie können Eltern und Kinder in Corona-Zeiten vermeiden durchzudrehen?

<p>Das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat Ratschläge der Initiative Yapaka übersetzt, damit Familien diese Krisenzeit gesund überstehen.</p>
Das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft hat Ratschläge der Initiative Yapaka übersetzt, damit Familien diese Krisenzeit gesund überstehen. | Illustration: Peter Kneffel/dpa

Es ist schwierig, in dieser kleinen geschlossenen Blase zu leben, die uns zwingt, 24 Stunden am Tag die gleichen Räume mit unserer Familie zu teilen. Normalerweise wollen wir alle, Eltern und Kinder, immer mal wieder raus, etwas Abstand und Abwechslung, zur Schule gehen, zur Arbeit, zum Sport, ins Restaurant mit Freunden, zum Spielplatz. Doch das ist derzeit nun mal nicht möglich. „Als Erwachsene müssen wir jetzt unsere Gefühle verstehen und sie unserem Kind erklären. Und ist es doppelt wichtig, dem Kind wiederum eigenen Raum für Gespräche zu geben. Denn so wird es in eine Realität einbezogen, die es direkt betrifft. kann es selbst aktiv werden - ob spielend, malend oder sprachlich. Das Kind durchdenkt noch einmal die Dinge. Das hilft ihm, sich sicherer und verstanden zu fühlen“, teilte das Ministerium mit. Freunde nicht umarmen, denen man beim Spazierengehen begegnet. Distanz halten. Keinen direkten Kontakt mit den Großeltern. All das müsse erklärt werden.

„Wir können dem Kind die Bedeutung von Solidarität und gegenseitiger Hilfe erklären und - wir sollten es ihm vorleben. Beziehungen trotz der Distanz aufrechtzuerhalten, ist jetzt grundlegend für die ganze Familie. In der teils angsteinflößenden Coronapandemie sind Bezugspunkte für Kinder und Erwachsene wichtig. Den Lebensrhythmus beizubehalten, alte oder neue Rituale in den Alltag einzubauen, gibt den Kleinen Sicherheit. Das Ganze hält die Familie zusammen und gibt Kraft.“ In Krisenzeiten sei es wahrscheinlicher, dass es einfach zu viel wird. Dann reiße auch mal die Hutschnur. „Wichtig ist, dass Eltern dann Auswege haben, um zur Ruhe zu kommen. Bei Bedarf müssen sie Hilfe von außen fragen und annehmen.“ Die detaillierten Ratschläge stehen auf Deutsch auf www.ostbelgienfamilie.be. (red)

Was ist Yapaka? Hinter der Initiative steht die Koordinationsstelle zur Prävention von Missbrauch, seitens des Ministeriums der Französischen Gemeinschaft.

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