Amel und Weywertz steigen ab – Emmels doch nicht rauf

<p>Weywertz und Amel müssen den Gang in die 2. Provinzklasse C antreten.</p>
Weywertz und Amel müssen den Gang in die 2. Provinzklasse C antreten. | Archivfoto: Ralf Schaus

Was für ein Chaos am Freitagnachmittag. Quasi halbstündlich erschienen neue Meldungen oder Korrekturen über Auf- und Abstiege – sei es durch Medien oder durch den Verband selbst. Vor allem für die RUS Emmels war es ein Wechselbad der Gefühle: Zuerst standen sie nicht als Aufsteiger in die 2. Provinzklasse fest, dann plötzlich wohl, dann schlussendlich doch nicht.

Das nachfolgende Szenario beschreibt weiterhin den aktuellen Stand. Etwaige Lizenzverweigerungen, Fusionen oder Rückzüge könnten zusätzlich weitreichende Konsequenzen mit sich ziehen.

Es werden keine Endrunden stattfinden.

Entgegen der Vorstellungen vieler Beobachter und Vereinsverantwortlicher wird die Spielzeit 2019-2020 nicht für nichtig erklärt, und die Ligen starten im August nicht in derselben Konstellation wie im vergangenen Jahr. Im Gegenteil: Der aktuelle Stand der Tabellen wurde als entscheidender Faktor gewertet: „Die Vorstandsmitglieder aller wallonischen Vereine haben sich per E-Mail an den ACFF-Präsidenten David Delferière einstimmig mit dieser Regelung einverstanden erklärt“, berichtet Bernadette Bebronne, zweite Vizepräsidentin des ACFF – dem wallonischen Fußballverband – und Schriftführerin des RFC Raeren-Eynatten.

Welche Aussagekraft haben nun die Tabellen? Eine Antwort vorweg: Es werden keine Endrunden gespielt, sondern zusätzliche Aufsteiger via Klassement ermittelt.

Die Rechnung beginnt in der 2. Division Amateure, wo Durbuy (Luxemburg) und Tilleur (Lüttich) keine Lizenzen für die nächste Saison erhalten haben. Beide Teams müssen somit in der 1. Provinzklasse ihrer jeweiligen Provinzen von Neuem beginnen. Das hat Auswirkungen auf alle tieferen Klassen. So steigen aus den vier Klassen, die es auf dem Niveau der 3. Division Amateure gibt, insgesamt 13 Vereine ab – darunter mit dem RFC Huy auch ein Lütticher Klub.

Genau hier wartet das erste Fragezeichen: Herstal, Ligakonkurrent von Huy und Raeren-Eynatten in der D3 Amateure B, kämpft noch um seine Lizenz. Sollte Herstal die Lizenz erhalten, hat es den Klassenerhalt sicher, und Huy würde absteigen. Im umgekehrten Falle müsste Herstal den Gang in die 1. Provinzklasse antreten, während Huy aufatmen darf. In jedem der beiden Fälle steigt jedoch ein Klub aus der Provinz Lüttich in die 1. Provinzklasse ab.

<p>Rolle rückwärts: Miguel Ruiz-Marin und seine Emmelser bleiben doch in der 3. Provinzklasse D.</p>
Rolle rückwärts: Miguel Ruiz-Marin und seine Emmelser bleiben doch in der 3. Provinzklasse D. | Archivfoto: Helmut Thönnissen

Veränderte Regelung im Aufstiegsrennen

In allen Lütticher Provinzklassen (1. bis 4.) steigen nur die Spitzenreiter auf. Aus der P1 ist dies Stade Dison und der Zweitplatzierte, Wanze – Bas-Oha, der Tilleur in der Nationalklasse ersetzt. Die Frage nach den Absteigern entwickelt sich indes zum Horrorszenario für die DG-Klubs: Vom Abstieg des KFC Grün-Weiß Amel war schon seit längerer Zeit auszugehen, doch nun trifft es auch den KFC Weywertz. Mit ihnen müssen auch Ougrée und Minerois den Gang in die 2. Provinzklasse antreten.

Aus der 2. Provinzklasse steigen die drei Tabellenführer, Jehay, Pontisse und Elsaute plus Faimes und Beaufays auf. Und hier greift zum ersten Mal die Regelung, die später auch den Emmelsern zum Verhängnis wurde: War zuvor noch davon ausgegangen, dass die weiteren Aufstiegsplätze auf die besten Zweitplatzierten der jewiligen Ligen verteilt wurden, stiegen im Endeffekt die Mannschaften auf, die die höchste Punktzahl aufweisten. Beaufays befindet sich in der P2A zwar nur auf Rang drei, doch da es mehr Punkte auf seinem Konto stehen hat als die Zweitplatzierten der P2B und P2C, steigt es ebenfalls auf.

Absteigen müssen Hermée, Richelle B, Seraing, Ferrières, Andrimont und Faymonville.

Die RUS Emmels scheitert an einem Punkt.

In der 3. Provinzklasse dürfen sich die Meister Hautes Fagnes, Burdinne, Chaudfontaine und Dalhem freuen. Darunter sammelten Huccorgne, Ouffet Warzée und Aubel B die meisten Punkte und steigen ebenfalls auf. Die RUS Emmels scheitert an einem Punkt und bleibt in der P3D. Absteigen aus der P3 werden Haneffe, Limont, Esneux, Cointe Lüttich, Saive B, Houtain B, Ster-Francorchamps B sowie Charneux.

Die SG Rapid Oudler hat in der 4. Provinzklasse das Nachsehen. Während die Serienkonkurrenten Jalhay (als Meister) und Spa gemeinsam mit Villers, Solières B, Stockay B, Warsage B, Tilleur B, St.Nicolas und Fléron aufsteigen, bleibt Oudler weiterhin in der untersten Spielklasse. Absteiger gibt es dort logischerweise nicht.

Kommentare

  • Das GW Amel als abgeschlagerner Letzter absteigt ist O,K, ;aber das Weywertz noch dran glauben muss ist nicht mehr normal. Theorie= 3 Direktabsteiger solange kein Lütticher Klub runterfällt Huy scheint gerettet als Viertletzter in der 3.D und wird runtergesetzt obwohl das kein Abstiegsplatz ist ;Da verstehe einer noch den belgischen Fussball .C` est un bordel le foot belge Aber um es Positiv zu sehen freuen wir uns auf die Derbys in der P2 ...

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