Zum Kongo-Besuch der Premierministerin

Dass sich unsere aktuelle Premierministerin Sophie Wilmès auch mit Problemen der internationalen Politik befasst und Lösungen sucht, kann man natürlich nur begrüßen. Überhaupt scheint sie, bisher jedenfalls, ein „gutes Händchen“ für unser Land und darüber hinaus zu haben.

Welche Hilfen wird Frau Wilmès der Demokratischen Republik Kongo (DRK) anbieten? Das GrenzEcho berichtet von 2,5 Tonnen an humanitären Gütern. OK, das kann man ja machen, aber das ist es ganz bestimmt nicht, was der Kongo und alle afrikanischen Staaten vorrangig brauchen! Diese brauchen keine Almosen, sie brauchen die elementaren Voraussetzungen zur Selbsthilfe!

Das bedeutet vor allem faire Handels- und Wirtschaftsbedingungen: 1. Beendigung der Überschwemmung Afrikas mit europäischen, subventionierten und deshalb billigen Nahrungsmitteln, 2. Beendigung der finanziellen Ausbeutung der afrikanischen Staaten, mit Hilfe der Kreditgeldschöpfung, durch „unsere“ systemrelevanten, anglo-amerikanischen privaten Geschäftsbanken, und also auch 3. die bedingungslose Streichung der ungerecht und moralisch verwerflich entstandenen staatlichen Schuldenlast.

Es bedeutet auch 4. den Zugang zu preiswerten, dezentral verfügbaren, erneuerbaren Energiequellen, welche ja gerade in Afrika im Übermaß vorhanden sind. Bei diesen verschiedenen Problemstellungen können und sollten sich Frau Wilmès und Belgien engagieren. Andere Probleme müssen die Afrikaner selber angehen, zum Beispiel die Korruption, die mangelnde Selbstbestimmung der Frauen, die Stammesfehden, usw.

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