Wissenschaftler fordern, den Klimawandel ins Zentrum aller Entscheidungen zu stellen

<p>Wissenschaftler fordern, den Klimawandel ins Zentrum aller Entscheidungen zu stellen</p>
Illustrationsbild: dpa

„Wir riskieren eine Destabilisierung des Planeten“, sagte Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung am Montag in Davos. Klimaschädliche Emissionen müssten dringend halbiert werden. „Die Wissenschaft zeigt, dass wir vor einem planetaren Notstand stehen.“

Dazu rief der Experte gemeinsam mit anderen Klimaforschern und Aktivisten die Initiative „Versammelt Euch hinter der Wissenschaft“ („Unite Behind The Science“) ins Leben. Im Fokus steht die Forderung, dass jede Politik-, Wirtschafts- und Investitionsentscheidung weltweit den Klimazielen folgen muss. Zu den Unterstützern gehört auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, die ihre Teilnahme am Start aber aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.

„Ich will nicht, dass Führungskräfte mir zuhören. Ich will, dass sie den Wissenschaftlern zuhören und sich hinter der Wissenschaft vereinen“, sagte Thunberg einer Mitteilung zufolge. „Und dann sollen sie die notwendigen Handlungen unternehmen, die helfen, die Klimaziele zu erreichen.“

Rockström betonte: „Wir müssen raus aus der Komfortzone.“ Die Wissenschaft sei so zurückhaltend gewesen, ihre Erkenntnisse mitzuteilen, „dass wir das Tempo des Wandels unterschätzt haben“, sagte er. Noch sei Zeit zu handeln, um die „katastrophalen Gefahren“ abzuwehren. Aber dazu müsse jetzt begonnen werden. (dpa)

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