Verrücktes Hobby: Student klappert alle belgischen Bahnhöfe ab

<p>Gut gelaunt in Mouscron: Ryan Appelmans hat sich zum Ziel gesetzt, alle belgischen Bahnhöfe abzuklappern.</p>
Gut gelaunt in Mouscron: Ryan Appelmans hat sich zum Ziel gesetzt, alle belgischen Bahnhöfe abzuklappern. | Foto: privat

Der gebürtige Niederländer Ryan Appelmans, der aus Alkmaar stammt, klappert seit einigen Monaten belgische Bahnhöfe ab und schießt vor den jeweiligen Schildern der SNCB ein schmuckes Selfie. Bislang hat der 25-Jährige hierzulande schon 105 Haltestellen besucht.

Ein Ende ist damit aber noch nicht in Sicht. „Denn wenn meine Berechnung korrekt ist, gibt es in Belgien 565 Bahnhöfe“, berichtete der Wahl-Löwener in der vergangenen Woche der flämischen Tageszeitung „Het Nieuwsblad“. 460 Bahnhöfe liegen also noch vor ihm. Eigentlich, so der Student, habe das Ganze vor zwei Jahren als Witz begonnen: „Doch dann kam jedes Mal ein weiterer Bahnhof hinzu, sodass daraus irgendwann diese Beschäftigung wurde“, erzählt er.

Was für manche Menschen einfach nur durchgeknallt klingt, ist für Ryan Appelmans eine Leidenschaft: „Jeden Zug zu nehmen, den ich irgendwo sehe, ist schon lange ein Hobby von mir. Das macht mir einfach Spaß“, sagt er.

Es sei eine „Art Einbürgerung“, um das Land und seine Einwohner besser kennenzulernen, erläuterte er dem Blatt. „Die maximale Anzahl der Bahnhöfe, die ich an einem Tag besucht habe, war 29. Ich bin seinerzeit mit dem Fahrrad nach Brüssel gefahren und habe jeden Bahnhof in Brüssel besucht. Dabei sieht man die schönen, aber auch die hässlichen Seiten der Hauptstadt, die man sonst nirgendwo zu sehen bekommt.“

Ganz unproblematisch gestalten sich seine Reisen aber nicht. Vor allem an kleineren Bahnhöfen muss der Student auf die Zähne beißen und schnell machen, damit ein Selfie gelingt. „Da kann es schon mal vorkommen, dass der Schaffner mich seltsam anschaut oder der Zug einfach ohne mich weiterfährt.“ Wenn er tatsächlich mal irgendwo strandet, lässt sich der Niederländer aber nicht die Laune verderben. „Wenn das passiert, laufe ich einfach in dem Dorf herum oder gehe zu Fuß zur nächsten Haltestelle, um dort ein Foto schießen zu können.“

In Ostbelgien war Ryan Appelmans übrigens noch nicht – zumindest lässt sich auf seinen Online-Profilen kein Bild vor dem Eupener Bahnhof finden. (calü/sc)

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