Kängurufleisch in Belgien

Seit Monaten toben in Australien die Buschbrände – mit verheerenden Folgen vor allem für die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Vögel stürzen von der Hitze erschöpft zu Boden. Koalas verbrennen auf den Bäumen, und Kängurus hüpfen durch Rauchschwaden. Dabei hat das Wappentier der Australier auch ohne die Brände schon einen schweren Stand. In „Down Under“ gilt es als Schädling und wird auf übelste Weise gejagt und geschlachtet. In den vergangenen 30 Jahren wurden mehr als 90 Millionen dieser Beuteltiere getötet. die damit die meist gejagteste Tierart weltweit ist. Das Fleisch ist größtenteils für den Export bestimmt und bringt Millionen Dollar; die Australier selbst verwenden es nur als Hundefutter.

Und raten Sie mal, wer der weltweit größte Abnehmer von Kängurufleisch ist? Belgien. Im Jahr 2016 importierte unser Land mehr als 632 Tonnen. Das entspricht dem Fleisch von ca. 180.000 Tieren und 27% des Exports. Noch vor Deutschland (21%), Papua-Neu-Guinea (17%), den Niederlanden (10%) und Frankreich (7%). Zahlreiche Analysen belegen, dass das Fleisch oft Kolibakterien und Salmonellen enthält. Unser Tierschutzverein fordert deshalb die zuständigen Stellen in Belgien dazu auf, dem Handel mit Kängurufleisch nach Vorbild des Handelsverbotes für Seehundprodukte ein Ende zu setzen. Hauptverantwortlich sind die Supermärkte. Inzwischen gehen aber Aldi, Lidl, Colruyt und Delhaize mit gutem Beispiel voran und bieten das Fleisch nicht mehr an. Hoffen wir, dass Kängurufleisch schon bald auch bei Makro, Carrefour, Match, Spar und Cora aus den Regalen verschwindet. Auf www.viandedekangourou.be kann man eine entsprechende Petition unterzeichnen.

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