Podolski-Rückkehr nach Köln? Der verlorene Sohn sucht „den richtigen Weg“

<p>Lukas Podolski wird mit dem 1. FC Köln über eine Rückkehr sprechen.</p>
Lukas Podolski wird mit dem 1. FC Köln über eine Rückkehr sprechen. | Foto: dpa

Gefühlt ganz Köln schaut am Wochenende gebannt ins benachbarte Gummersbach: Lukas Podolski soll am Rande seines „Budenzauber“-Hallenturniers im Bergischen mit der Führung von Fußball-Bundesligist 1. FC Köln Möglichkeiten einer Rückkehr zu seinem „Herzensklub“ sondieren. Ob der „verlorene Sohn“ nach Ende seines Japan-Engagements aber jemals wieder das Geißbock-Trikot tragen wird, erscheint aus mehreren Gründen fraglich.

„Es wird auf jeden Fall ein Treffen stattfinden mit den FC-Verantwortlichen, wo wir uns austauschen“, kündigte Podolski zunächst einmal in einem RTL/n-tv.de-Interview an: „Ob ich dann als Spieler nochmal zurückkehre, muss man dann sehen.“

Auf der Zielgeraden seiner Profi-Laufbahn steht „Prinz Poldi“ aufgrund seines am Monatsende auslaufenden Vertrages bei Vissel Kobe vor einer vermutlich letzten Weichenstellung: Will der Publikumsliebling auf einer weiteren Station im Ausland noch einmal „zwei, drei Jahre auf einem guten Niveau spielen“ (und noch einmal Kasse machen)? Oder will der 130-malige deutsche Nationalspieler schon perspektivisch nach Köln heimkehren, seinen geliebten FC nach den angeblichen Vorstellungen der Klubspitze in der anstehenden Rückrunde noch zum Klassenerhalt führen und danach als Nachwuchscoach eine zweite Karriere beginnen?

„Ich muss“, sagte Podolski zu seinen Optionen unterm Dom, „für mich selber entscheiden, ob das der richtige Weg für mich ist.“

In die Gespräche mit den FC-Geschäftsführern Horst Heldt und Alexander Wehrle geht der „kölsche Jong“, der bei den Rheinländer ausgebildet wurde und zwischen 2003 und 2006 sowie 2009 und 2012 für den ersten Bundesliga-Meister spielte, denn auch mit klaren Vorstellungen: „Das Paket muss passen.“

„Lust und Bock, diesen tollen Verein mitzuentwickeln“ hat Lukas Podolski auf jeden Fall.

Für sein erneutes Engagement in Köln sprechen neben den sportlichen Chancen auch seine vielfältigen geschäftlichen Tätigkeiten. In der Domstadt besitzt Podolski ein Brauhaus, Döner-Läden, Eisdielen sowie ein Modegeschäft und hat auch seine Stiftung am Rhein angesiedelt, „wo ich auch viel Zeit investiere“.

Dagegen stehen vermeintlich reizvolle Offerten mehrerer Klubs. Medienberichten zufolge soll der ehemalige Star von Bayern München, des FC Arsenal und von Galatasaray Istanbul Offerten vom US-Klub Chicago Fire, dem Ex-Verein seines Spezies Bastian Schweinsteiger, sowie aus seiner polnischen Heimat von Gornik Zabrze, aus Mexiko von CF Monterrey und sogar aus Malaysia von Johor DT vorliegen haben.

Gut möglich also, dass Podolski seinem Herzen erst zu einem späteren Zeitpunkt zurück nach Köln folgt: Trotz „Lust und Bock, diesen tollen Verein mitzuentwickeln, kann ich das mit 40 oder 45 auch noch machen“.

Heldt blickt ungeachtet der zunehmend anwachsenden Poldi-Euphorie der FC-Fans dem „Austausch“ mit der Vereins-Ikone vergleichsweise nüchtern entgegen: Erst nach Podolskis Entscheidung über seine sportliche Zukunft „ist es eine Verpflichtung für uns, ihn in den Verein maßgerecht einzubauen“. (sid)

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