Sprachwissenschaftler: „Deutsche fluchen sehr fäkal“

<p>Sprachwissenschaftler: „Deutsche fluchen sehr fäkal“</p>
Illustrationsbild: dpa

Der Sprachwissenschaftler André Meinunger hat bei jungen Leuten beobachtet: „Deutsche fluchen eigentlich sehr fäkal, während Amerikaner und Engländer aber auch Italiener eher sexuelle Schimpfwörter haben. Doch da gibt es in den letzten Jahren einen Wandel und das Deutsche passt sich an. Also die Nutzung des Wortes „Fuck“ zum Beispiel hat sich stark ausgebreitet“, sagt Meinunger, der am Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS) in Berlin arbeitet.

So werde heute zum Beispiel auch eher mal gesagt, jemand sei „gefickt“ statt „gearscht“, oder aber es heißt „Du Schwanz“ statt „Du Arsch“, was erst im September auch in einem Video mit dem Rapper Fler zu sehen war, der nach einer Polizeikontrolle Beamte beschimpfte mit Wörtern wie „Schwanz“, „Lappen“ und „Fan-Boy“.

Eingehende Malediktologie (Schimpfwortforschung) gibt es in Deutschland kaum, wie Meinunger sagt. „Sprache ist im Fluss, viele Einflüsse kommen aus der Jugendkultur, in den letzten Jahren zum Beispiel oft und vielfach aus dem Hip-Hop.“ (dpa)

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