Brasiliens Konservative protestieren gegen Jesus-Parodie bei Netflix

<p>Jesus und seine Mutter Maria in dem umstrittenen Film.</p>
Jesus und seine Mutter Maria in dem umstrittenen Film. | Foto: Screenshot Trailer

Auf der Plattform Change.org unterzeichneten bis Dienstag über 1,8 Millionen Menschen eine Petition, in der Netflix dazu aufgefordert, den Film aus dem Angebot zu nehmen.

In „A Primeira Tentação de Cristo“ (Die erste Versuchung Christi) kommt Jesus nach 40 Tagen in der Wüste für die Party zu seinem 30. Geburtstag nach Hause, im Schlepptau seinen offensichtlich schwulen Freund Orlando, der die Feier mit anzüglichen Liedern aufmischt. Dort hängt der Haussegen ohnehin schief, weil Gott seinem Sohn Jesus eröffnet, dass er sein wirklicher Vater ist. Die Heiligen Drei Könige bringen eine Prostituierte zu der Party mit und die Gottesmutter Maria raucht Marihuana.

„Porta dos Fundos hat nicht die Absicht, Humor zu machen oder die Gesellschaft zu verbessern. Es handelt sich lediglich um eine Missachtung des Glaubens anderer, um eine Spaltung der Gesellschaft“, schrieb der rechte Abgeordnete und Präsidentensohn Eduardo Bolsonaro auf Twitter. „Es ist traurig, dass Leute ohne Talent so um Aufmerksamkeit betteln müssen.“

Der Film sei „ein Schlag ins Gesicht aller Christen“, schrieb der Bischof von Palmares, Henrique Soares da Costa, auf Facebook. Er rief die Gläubigen dazu auf, ihre Netflix-Abos zu kündigen. Der Schauspieler Fabio Porchat von Porta dos Fundos kann die ganze Aufregung nicht verstehen: „Leute, ich habe das mit Gott geklärt. Es ist alles in Ordnung“, schrieb er auf Twitter. „Jetzt könnt ihr euch wieder über die Ungleichheit aufregen, die unser Land zerstört. Aber bitte mit der gleichen Leidenschaft, ja?“ (dpa)

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