In Kelmis wird die interkulturelle Kompetenz gestärkt

<p>Bei der ersten Fachtagung im Rahmen des Projekts „Stärkung der interkulturellen Kompetenz“ in Kelmis ging es zum einen um die Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturkreisen und andererseits um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen sozialen Diensten mit den schulischen Einrichtungen in Kelmis.</p>
Bei der ersten Fachtagung im Rahmen des Projekts „Stärkung der interkulturellen Kompetenz“ in Kelmis ging es zum einen um die Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturkreisen und andererseits um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen sozialen Diensten mit den schulischen Einrichtungen in Kelmis. | Foto: privat

Kelmis

Durch Migration, demografischen Wandel, internationale Vernetzung und Globalisierung wird unsere Gesellschaft zunehmend interkultureller und die Lebenswelten vielfältiger.

Das wird in den letzten Jahren auch verstärkt in Kelmis wahrgenommen und stellt sowohl die politisch Verantwortlichen als auch die Akteure der schulischen und sozialen Institutionen vor neue Herausforderungen.

Am Mittwoch, 4. Dezember, kam es diesbezüglich zu einer ersten Fachtagung im Rahmen des Projekts „Stärkung der interkulturellen Kompetenz“, wo es einerseits um die Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturkreisen und andererseits um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen sozialen Diensten mit den schulischen Einrichtungen in Kelmis ging.

Bei dieser ersten Standortbestimmung, die gemeinsam vom Kelmiser Schöffen für Integration, Marcel Henn, sowie von Nathalie Peters von Info-Integration, Sarah Lazarus von der Kaleido-Dienststelle Kelmis und Anton Vereshchagin von Wegweiser Ostbelgien initiiert worden war, wurden die Probleme und Sorgen der verschiedenen Akteure und die bisherigen Erfahrungen im Umgang mit Menschen verschiedener Kulturen beleuchtet und nach alltagstauglichen Lösungen und Ansätzen gesucht.

Ziel der Veranstaltung war u. a., eine gemeinsame Haltung zu entwickeln und gemeinsame Ziele zu formulieren, um das verständnisvolle Miteinander aller Einwohner in Kelmis zu stärken.

Das ganze Projekt, das die beiden interkulturellen Trainer Markus Reissen und Achim Meyer wissenschaftlich begleiten, ist für den Zeitraum von zwei Jahren gedacht und soll insgesamt vier Fachtagungen und regelmäßig stattfindende Intervisionen beinhalten.

Jedenfalls konnte man zur Teilnahme am Projekt zahlreiche Akteure aus den Kelmiser Schulen, vom hiesigen Polizeikommissariat, vom Kelmiser ÖSHZ, von diversen Institutionen aus dem Jugendbereich und aus den sozialen Diensten begeistern und der Erfolg dieses ersten Fachtages wurde abschließend von allen Beteiligten unterstrichen.

Im Frühjahr des nächsten Jahres möchte man zur zweiten Fachtagung einladen. Dann möchte man weiter an Integrationsprozessen arbeiten und über das Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen in Kelmis nachdenken. Ideen und Anregungen dazu gab es bereits genug. Jetzt gilt es, pragmatisch vorzugehen und sich mit kleinen Schritten um die Integration aller Menschen zu bemühen. Dabei geht es im Wesentlichen um das, was uns eigentlich alle angeht: Angemessen und erfolgreich mit Angehörigen anderer Kulturen kommunizieren und dabei die Grundwerte wie gegenseitigen Respekt, Achtung und Toleranz beachten. Dass zu diesem Rezept ebenfalls Rechte und Pflichten gehören, sollte wohl allen klar sein.

Parallel dazu wird in Kelmis ein „Beirat für Integration“ ins Leben gerufen, dessen Aufgabe es sein wird, die Planung von konzertierten Aktionen, bzw. Projekten zur Integration aller Menschen zu initiieren und die Begegnung von Menschen in der Gemeinde zu fördern. Begleitet wird das Konzept von einer „kommunalen Sonderbeauftragten für Integration“, die ihren Dienst ab Januar 2020 antreten wird.

In Kelmis hat man sich auf den Weg begeben, die Integration von Menschen erfolgreich umzusetzen.

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