Eltern gedenken in Iveldingen ihrer verstorbenen Kinder

<p>Der Weltgedenktag für verstorbene Kinder und Jugendlichen brachte am Sonntag zum 13. Mal Angehörige zu einer Feier in der Pfarrkirche in Iveldingen zusammen.</p>
Der Weltgedenktag für verstorbene Kinder und Jugendlichen brachte am Sonntag zum 13. Mal Angehörige zu einer Feier in der Pfarrkirche in Iveldingen zusammen. | Foto: Lothar Klinges

Die diesjährige Feier stand unter dem Leitgedanken des Herzens. Das gebrochene Herz ist ein Symbolzeichen für das, was den Teilnehmern geschehen ist: der Tod des Kindes hat ihr Herz sozusagen zerbrochen, hat Furchen und Narben hinterlassen.

Dennoch hört das Herz niemals auf zu schlagen für die Verstorbenen. Da fehlt ein Stück des Herzens, das sie dem verstorbenen Kind gereicht haben. „Jeder von uns weiß, wie es in seinem Herzen aussieht. Manchmal reden wir darüber, sprechen mit jemanden, der uns vertraut ist. Vieles aber bleibt in unserem Herzen verschlossen“, erklärten die Initiatoren. Zeichenhaft, dass die verstorbenen Kinder einen festen Platz in ihrem Herzen haben, trugen die Teilnehmer den Namen in das Herz ein und nahmen es mit nach Haus.

Die Iveldinger Pfarrkirche bietet sich geradezu als Ort für die Gedenkfeier an, da die Teilnehmer in einem Halbkreis zusammensitzen und eine Atmosphäre ermöglicht wird, die zu Ruhe und Gebet einlädt. Das Licht spielt in dieser Feier eine große Rolle, denn es steht für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Eltern, Angehörigen und Freunde nicht für immer dunkel lässt. Es schlägt aber auch Brücken zu den verstorbenen Kindern, von einem zum anderen, von einer Familie zur anderen. Die Gedenkfeier schafft für Eltern, Großeltern, Geschwister und Angehörige Zeit, sich an ihr verstorbenes Kind zu erinnern, nachzudenken, sich nahe zu sein.

Am zweiten Sonntag im Dezember stellen Betroffene rund um den Globus im Gedenken an ihre verstorbenen Kinder, Enkelkinder und Geschwister brennende Kerzen in die Fenster. Jedes Licht brannte für ein Kind, welches ihr Leben erhellt hat und nicht auch weiterhin nicht vergessen ist.

Ursprünglich war der Weltgedenktag gedacht für Eltern der Kinder, die keinen Namen haben, wegen einer Fehl- oder Totgeburt. Dann ist er ausgeweitet worden auf alle Familien, denen ein Kind gestorben ist, sei es als Baby, im Kindesalter, als Jugendlicher oder junger Erwachsener. (kli)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment