In „schönen Schlangenlinien“ vor einer Polizeistreife

<p>In „schönen Schlangenlinien“ vor einer Polizeistreife</p>

Am Freitagmorgen stellte sich ein 40-jähriger Mann mit Wohnort in Flandern bei der Polizei in Eupen vor, um einen neuen Personalausweis zu beantragen. Bei der Überprüfung der Personalien wurde festgestellt, dass der Mann wegen geistiger Probleme gesucht wurde und in Flandern als vermisst zur Fahndung ausgeschrieben war. Er wurde durch die Polizei zu einer psychiatrischen Einrichtung in Flandern gebracht.

Trunkenheit am Steuer

Am späten Freitagabend kam es in Eupen, Langesthal, zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden. Ein 24-jähriger Mann kam aus ungeklärter Ursache von der Straße ab. Das Fahrzeug fuhr eine Böschung hinab und durchbrach am Ende der Böschung einen Zaun, wo es auf der Seite liegen blieb. Niemand wurde verletzt. Ein Alkoholtest beim Fahrer verlief positiv.

In der Nacht zum Samstag beobachtete eine Polizeistreife an der Herbesthaler Straße in Eupen ein Auto, das „zügig von einem Parkplatz auf die Straße fuhr“ und dort – wie es wörtlich im Polizeibericht heßt – „in schönen Schlangenlinien“ genau vor einer Polizeistreife ihre Fahrt fortsetzte. Die Polizei stoppte das Fahrzeug und stellte fest, dass die 23-jährige Fahrerin alkoholisiert war. Ihr Führerschein wurde eingezogen. (red)

Kommentare

  • Polizeizone Weser-Göhl: Das war noch nie vorgekommen, sagte ein Polizist zu seinem Kollegen außerhalb der Wache "wieder so ein Scheissdeutscher". Natürlich bin ich nicht Pierre Bellon und natürlich bin ich Deutscher und mein Vater kam im Krieg auch durch Belgien. Das war allerdings nicht mein Grund, das schöne Land Belgien zu besuchen. Kenne es natürlich hier und da das Wort Boches oder Moffen zu hören, natürlich zeigt Geschichte auch mentale Spuren. Kannte Cops in Belgien nur freundlich. "Scheissdeutscher" macht aus der DG aber durchschnittliches Belgien.
    Meine Ex-Frau hatte ein Semester in Antwerpen studiert und ihren Sprachkurs in Hasselt gemacht, auch sie kannte den Film. Ist katholisch gewesen und auch Französischlehrerin. Nun habe ich gesehen, wo sie war. Von Lüttich bin ich immer noch sehr begeistert. Eupen lasse ich nun aus.
    Von der deutschen Polizei kenne ich körperliche Gewalt, die schockiert auch. Trotzdem galt das Interesse auch dem schönen Verviers. Meine Kinder sind in der Wallonerkirche in Magdeburg getauft. Zwei Großeltern waren Hugenotten, da bleibt es beim Französischen etwas sentimental. Immerhin hielten diese Verbindungen innerhalb von Deutschland noch bis in die Nachkriegszeit. In der Magdeburger Neustadt wurde noch bis 1900 in französischer Sprache gepredigt, aber drei Kriege gegen Frankreich änderten sogar die Nachnamen, alles wurde deutscher. Bis auf Joseph Chambon waren alle Hugenotten in Deutschland nicht in der Resistance. Die französischen Protestanten waren das Gegenteil, sie waren Widerstand gegen Deutsche. Mit dem Namen Condé in ihrer Zeitung stieß ich auf das Thema, Protestantenführer Henri lV. war ja ein Condé. Bei uns in der Familie gibt es Spuren nach Angers, Rennes und in den Süden Frankreichs. Belgien kennt ja das Thema Flucht aus Frankreich durch die französische Revolution. Viel größer ist natürlich die nahe Geschichte. Auch die letzten drei
    Kriege der Deutschen kannten das Thema Hugenotten. Frankreich und auch die Wallonie blieben ein Bezugspunkt. Vom alten Magdeburg steht nichts mehr. In der Hugenottenstrasse der Neustadt stehen gleich gar keine Häuser mehr. Magdeburg hatte mit Polte den im Krieg größten Rüstungskonzern mit Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen. Andere Hugenottenstaedte wie Kassel und Mannheim versanken ebenfalls. Die Generäle von Roques sind symptomatisch für die deutschen Hugenotten. Entdeckte in Eupen und Verviers schöne evangelische Kirchen. Natürlich bleibt Belgien ein katholisches Land mit viel französischem Adel. Es spiegelt darin ein wenig die Vertreibung der Protestanten. Das Französische ist rückläufig in Deutschland, Spanisch beliebt und Englisch dominant, wie überall. So darf ich als "Scheissdeutscher" Aurevoir sagen.

Kommentar verfassen

1 Comment