Rappen und singen auf Koreanisch

<p>K-Pop-Fans stehen während des K-Pop-Festival «Finger Heart Festival» vor der SAP-Arena. Koreanischsprachige Popmusik feiert auch außerhalb Asiens Erfolge.</p>
K-Pop-Fans stehen während des K-Pop-Festival «Finger Heart Festival» vor der SAP-Arena. Koreanischsprachige Popmusik feiert auch außerhalb Asiens Erfolge. | Foto: Sebastian Gollnow/dpa

In der Halle kreischen Mädchen laut und jubeln ihren Stars zu. Dazu haben sie nur selten die Gelegenheit, denn die Bands auf der Bühne sind nicht oft in Deutschland. Sie kommen aus dem weit entfernten Land Südkorea. Dabei machen die Bands Popmusik in der Sprache Koreanisch. Genannt wird das K-Pop.

Am lautesten wird es bei dem Festival in der Stadt Mannheim beim letzten Auftritt.

Die Jungs von Monsta X legen eine Show ohne Fehler hin. Tanz, Rap und Gesang - alles sitzt. „Um das Zusammenspiel auf der Bühne perfekt darzustellen, machen wir uns viele Gedanken“, sagen die Bandmitglieder.

Die Fans haben einen eigenen Namen: Monbebe.

Außerdem üben K-Pop-Stars sehr viel, und zwar schon seit ihrer Kindheit. Das sagt eine Fachfrau für K-Pop, Isabelle Opitz.

„Sie bewerben sich teilweise schon im Alter von zwölf oder jünger“, sagt sie. Danach folgt häufig eine jahrelange Ausbildung. Zum einen in Gesang und Tanz, aber auch, wie man bei Interviews gut redet.

Im K-Pop gibt es viele unterschiedliche Gruppen. Zu den bekanntesten zählt die Boyband BTS. Es gibt auch einzelne Künstler, gemischte Gruppen und Girlgroups. Etwa Cosmic Girls: Die 13 Mädchen traten wie Monsta X bei dem Festival auf.

Monsta X besteht aus den Rappern Joohoney und I.M sowie den Sängern Kihyun, Shownu, Minhyuk und Hyungwon. Der Sänger Wonho hat die Band gerade verlassen. Entstanden ist die Gruppe in einer Fernsehsendung. Bei der Show wählen die Zuschauer gemeinsam mit der Jury wöchentlich Kandidaten aus.

2015 kam das erste Album heraus. Damals wollten wir Sänger sein, erinnern sich die Mitglieder.

„Weil wir einfach nur Musik liebten und eine großartige Bühnenshow liefern wollten.“ Nun sei das anders. „Wir gehen jetzt auf die Bühne und machen unsere Musik für unsere Fans, die auf uns warten und uns ihre Liebe geben.“

Diese Fans haben einen eigenen Namen: Monbebe. Das ist ein Spitzname für einen geliebten Menschen. „Als wir dieses Wort zum ersten Mal gehört haben, haben wir uns wirklich sehr über die Bedeutung gefreut“, meint die Band.

In Deutschland belegen manche Fans extra Sprachkurse, um die koreanischen Texte zu verstehen. Die 21-jährige Paulina erzählt vor dem Konzert, dass sie sogar schon nach Südkorea gereist ist. Ihr gefällt, dass die Bands über Jugendprobleme singen: „Liebeskummer oder auch Mobbing.“

Auch die 15 Jahre alte Louisa ist ein Fan. Sie ergänzt: „Natürlich sehen sie auch gut aus.“ (dpa)

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