„Midway - Für die Freiheit“: Roland Emmerich verfilmt Seeschlacht

<p>Die US-Schauspieler Aaron Eckhart (l.-r.), Patrick Wilson, der englische Schauspieler Ed Skrein, die US-Schauspielerin Mandy Moore, der US-Schauspieler Luke Kleintank, der deutsche Regisseur Roland Emmerich, der walisische Schauspieler Luke Evans und der US-Schauspieler und -Sänger Nick Jonas am 5. November 2019 bei der Premiere von Lionsgates’ „Midway - Für die Freiheit“ im Regency Village Theatre in Westwood, Kalifornien.</p>
Die US-Schauspieler Aaron Eckhart (l.-r.), Patrick Wilson, der englische Schauspieler Ed Skrein, die US-Schauspielerin Mandy Moore, der US-Schauspieler Luke Kleintank, der deutsche Regisseur Roland Emmerich, der walisische Schauspieler Luke Evans und der US-Schauspieler und -Sänger Nick Jonas am 5. November 2019 bei der Premiere von Lionsgates’ „Midway - Für die Freiheit“ im Regency Village Theatre in Westwood, Kalifornien. | Foto: belga

Regisseur Roland Emmerich hat sich mit Actionfilmen wie „Independence Day“ und „White House Down“ einen Namen gemacht. Kaum ein deutscher Filmemacher ist in Hollywood so bekannt wie der 63-Jährige. Nun kommt sein neuer Film ins Kino: „Midway - Für die Freiheit“ erzählt von einer Seeschlacht im Zweiten Weltkrieg. Rund 100 Millionen Dollar hat das Projekt gekostet.

Als Kinobesucher fühlt man sich wie in einem Videospiel. Die Bilder nehmen einen mit in einen Kampfflieger, der sich durch die Luft schraubt und Flugzeugträger bombardiert. Gedreht wurde auch an einigen Originalschauplätzen, vieles entstand am Computer.

Der Film spielt im Pazifik. Ein halbes Jahr nach dem Angriff der Japaner auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii kommt es im Juni 1942 zur wichtigen Seeschlacht: Japan und die USA kämpfen um die Midway-Inseln. Dass Japan trotz besserer Ausstattung eine Niederlage einsteckt, gilt später als Wendepunkt im Pazifikkrieg.

<p>Das offizielle Filmposter.</p>
Das offizielle Filmposter. | Bild: Lionsgate

Woody Harrelson („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“) und Dennis Quaid („The Day After Tomorrow“) geben hart gesottene Navy-Admirale. Patrick Wilson („Aquaman“) spielt einen Geheimdienstler, der mit seinem Team die verschlüsselte Kommunikation knacken soll. Zum Cast gehören auch viele hübsche junge Männer – und eine gut frisierte Mandy Moore („This is Us“).

Emmerich zeigt gewaltige Bilder, die nicht ohne Pathos auskommen. Piloten schlagen sich nach gelungenen Manövern auf die Schultern. Mandy Moore wartet perfekt geschminkt auf ihren Ehemann. Und japanische Kommandanten gehen freiwillig mit ihrem Schiff unter. Das wirkt an sich nicht besonders neu.

Trotzdem verdeutlicht der Film die Brutalität des Kriegs. Der Film nimmt einen mit in U-Boote und Geheimdienstzentralen, in Lazarette und Jets. Wenn sich Piloten anspornen, mit riskanten Flügen in die Geschichte einzugehen, kommt viel Heldenepos rüber. Vielleicht zeigt der Film aber auch genau dann, wie verquer Motivation funktionierte.

An der Entstehung des Films arbeiteten laut Emmerich Tausende Menschen weltweit. Der gebürtige Stuttgarter rührt seitdem kräftig die Werbetrommel, gibt Interviews und tritt im Fernsehen auf. In den USA kommt „Midway - Für die Freiheit“ am Freitag (8. November) ins Kino, kurz vor dem dortigen Veteranentag (11. November). Der belgische Kinostart ist an diesem Mittwoch (6. November) und der deutsche am Donnerstag (7. November).

Dass Emmerich nicht nur fiktive Katastrophenfilme interessieren, hat er mehrfach gezeigt. Mit „Stonewall“ (2015) verfilmte er die Geschichte der Schwulenbewegung in den USA, in „Anonymus“ (2011) beschäftigt er sich mit der Identität von William Shakespeare. Mit dem neuen Film widmet er sich wieder den gewaltigen Bildern.

Emmerich wollte „Midway“ schon vor einigen Jahren drehen. Seiner Meinung nach passt der Film auch jetzt gut in die Zeit. Der Regisseur will damit nach eigenen Angaben den Menschen ein Denkmal setzen, die für Freiheit gekämpft haben. Auch wenn am Ende vielleicht etwas viel Denkmal heraus gekommen ist, funktioniert der Film. (dpa)

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