Haubentaucher sind die Jäger unter Wasser

<p>Nach dem Winter beginnt die Brut der Haubentaucher.</p>
Nach dem Winter beginnt die Brut der Haubentaucher. | Foto: dpa

Schwups! Mit einem kleinen Schwung taucht dieser Vogel kopfüber ins Wasser. Eine Weile ist er nicht mehr zu sehen. Dann taucht er an einer anderen Stelle wieder auf. Es geht um den Haubentaucher.

Der Haubentaucher ist ein Wasservogel und ungefähr so groß wie eine Ente. Er lebt in verschiedenen Gewässern überall in Europa. Auch im Norden von Afrika, in Asien und in Australien gibt es Haubentaucher. Seinen Namen hat er, weil er eine Art Haube aus Federn auf dem Kopf trägt. Außerdem taucht er.

Aber was macht der Haubentaucher unter Wasser? „Er sucht nach Nahrung“, sagt der Vogel-Experte Marius Adrion. „Er frisst vor allem Fische und die schwimmen ja unter Wasser.“ Manchmal fressen die Vögel ihren Fang direkt dort. Manchmal kann man auch beobachten, wie ein Haubentaucher mit einem Fisch im Schnabel wieder auftaucht. Erst oberhalb der Wasseroberfläche schluckt er ihn runter. Neben Fischen stehen auch Wasserinsekten und kleine Krebse auf dem Speiseplan des Haubentauchers. Er ist also ein Unterwasser-Jäger. Außerdem ist unter Wasser schneller unterwegs als über Wasser. Haubentaucher können auch fliegen, aber nicht besonders gut. Sie ziehen im Winter nicht in den Süden wie andere Vögel. Haubentaucher suchen sich zum Überwintern Gewässer, die nicht zufrieren. Große Seen zum Beispiel! „Manche Haubentaucher überwintern auch am Meer“, sagt Marius Adrion. Nach dem Winter beginnt die Brut der Haubentaucher. Drei bis vier Eier brütet ein Haubentaucher-Pärchen aus. Kurz nachdem sie aus dem Ei geschlüpft sind, können die Küken schon schwimmen. „Es sind Nestflüchter“, sagt Marius Adrion. So werden Tiere genannt, die sich schon am ersten Tag ihres Lebens von alleine aus dem Nest bewegen können. Trotzdem müssen auch Haubentaucher-Küken noch von ihren Eltern beschützt werden: vor Feinden und vor Nässe und Kälte. „Das Gefieder der Jungen ist noch nicht ganz wasserdicht“, erklärt der Experte. Außerdem wärmt es die Kleinen noch nicht so gut. „Andere Vögel nehmen ihren Nachwuchs unter die Flügel, um sie zu schützen. Wasservögel setzen sie auf den Rücken“, so der Experte. Sie werden also selbst zu schwimmenden Nestern. (dpa)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment