Begeisterung über Böhmische Klänge

<p>Die Eifeler Musikanten sind mit Herzblut dabei .</p>
Die Eifeler Musikanten sind mit Herzblut dabei . | Foto: privat

Jürgen Bien, Vorsitzender der Bürgerstiftung Großenlüder, ruft voller Leidenschaft in den Saal: „Das war der Hammer“. Und genauso haben es die Gäste erlebt. Die Musiker spielten sich von Beginn an auf eine erfrischende Art in die Herzen der Gäste und begeisterten mit einem Programm, welches vom Musikstil der Tradition der Egerländer Musikanten unter seinem Begründer Ernst Mosch nahe kam. Für den musikalischen Erfolg zeichnete Dirigent Engelbert Schneider verantwortlich.

Der Erfolg der Eifeler Musikanten lasse sich mit der Freude und der Begeisterung jedes einzelnen Musikers an guter Blasmusik begründen, doch hielten sich auch Spaß und Stimmung die Waage. Und so sorgte er für manchen Begeisterungssturm im Saal. Schon das erste Stück „Wir sind wir“ ein Klassiker der Blasmusik, brachte die Gäste zum rhythmischen Klatschen, was sich bei den vielen bekannten Stücken wiederholte und die Freude der Zuhörer dokumentierte. Moderator Wolfgang Bannert brachte von Anfang das Publikum mit Witz und Humor, Anekdoten und Lebensweisheiten auf seine Seite.

In seiner Begrüßung verriet Jürgen Bien, wie stolz die Bürgerstiftung auf dieses Benefizkonzert sei, welches die Eifeler Musikanten quasi als Gastgeschenk mit nach Großenlüder gebracht hatten. Er, wie auch der eigentliche Organisator des Konzertes, Werner Leister vom Vorstand der Bürgerstiftung, erzählten die erstaunliche Geschichte, wie das Konzert und der Kontakt zustande gekommen sei. Einer der Musiker, Fredi Möller, arbeitete über ein Jahr in einem Großenlüderer Unternehmen. In dieser Zeit nahm er als Gast bei den Proben des Musikvereins Großenlüder teil. Dabei fiel ihm ein Plakat der Bürgerstiftung ins Auge, auf dem die Bürger aufgerufen wurden, für notleidende Bürger innerhalb der Gemeinde zu spenden. Dabei reifte die Idee, einerseits mit seiner Band einen Ausflug ins Lüdertal zu machen und gleichzeitig ein Benefizkonzert zu schenken.

Einen großen Anteil am Erfolg des „Ausflugs“ nach Großenlüder hatte der Musikverein Großenlüder, der mit viel Herzblut die Musikkollegen aus der Eifel aufnahm und begleitete. Die Musiker und Musikerinnen waren überrascht von der Qualität der vorgetragenen Stücke, von der Disziplin der Musiker und von den guten Sängern. Der altbekannte Ausspruch aus den eigenen Reihen „En schenne Viirmidoag“ brachte die Stimmungslage des Musikvereins auf den Punkt.

Musikalische Höhepunkte waren ohne Zweifel die Gesangseinlagen von Verena Klinkhammer und Emil Schäfer, die in großer Harmonie und im Duett ihre gesanglichen Einlagen vortrugen. Ganz besonders wird das Solo „Gabriellas Song“, vorgetragen von der Sängerin Verena Klinkhammer, im Gedächtnis bleiben. Aber auch Stücke wie „Sterne am Horizont“, die „Gipfelstürmer Polka“, „Ja, wenn´s am Schönsten ist“, „Nimm 2“ (Solo am Tenorhorn und Posaune von Guido Stoff), „Der einsame Hirte“ (Flötensolo von Ruth Weber) oder „Wir gratulieren mit Musik“ wurden mit Freuden applaudiert.

In einem Auswahlverfahren durften die Zuhörer einige Lieder wählen. Es gab drei Siegerlieder, wobei der Publikumsliebling eindeutig das Stück „Die Vogelwiese“ war.

Selbst der Dirigent griff zum Ende des Konzertes zur Klarinette und spielte mit seinem Musikerkollegen Georges Lenzen„Lanzhotshy Sohaj“ und „Den Gesang der Lärche“.

Ein weiterer Höhepunkt war die Polka „Von Freund zu Freund“, bei welchem die Zuhörer bei Standing Ovation die Melodie mitsangen und mit tosendem Applaus sich bei allen Musikern bedankten.

Die Eifeler Musikanten sind kein unbeschriebenes Blatt. Sie sind Belgische Vizemeister 2017 und gründeten sich 1973 als kleines Musikprojekt. 1980 gaben sie sich den Namen „Eifeler Musikanten“ und heute spielen 28 Musiker, teils aus Belgien, teils aus Deutschland, miteinander. Zum Schluss gab es einen besonderen Höhepunkt, hatten die Eifeler Musikanten doch das Lüdertal-Lied einstudiert und spätestens an diesem Punkt brachten sie den Saal zum Brodeln. Kein Wunder, dass er sich noch einige Zugaben erklatschte.

Ein großes Lob und Dank gilt allen Beteiligten, welches dieses Wochenende geplant und mitgestaltet haben.


Weitere Termine der Eifeler Musikanten : am 10. November im „Kursaal“ in Gemünd (14.30 Uhr), sowie am 16. November im „Le Kursaal“ in Dolhain (20 Uhr).

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment