Neue Ausrichtung: AB InBev bringt für Jupiler-Bier nur noch 30-cl-Gläser auf den Markt

<p>Gehören bald der Vergangenheit an: Die 33-cl-Gläser von Jupiler.</p>
Gehören bald der Vergangenheit an: Die 33-cl-Gläser von Jupiler. | Foto: Photo News

Viele Kneipiers und Restaurantbesitzer betiteln die Abschaffung der 25- und 33-cl-Jupilergläser als „hinterhältige Aktion“. Denn in den Augen der Gastronomen versuche AB InBev mit der Einführung des neuen 30-cl-Standards, „schlicht und einfach die Preise zu erhöhen“. Vorwürfe, die der Brauereiriese zurückweist. „Wir haben uns vom internationalen Markt inspirieren lassen, auf dem 30-cl-Gläser für Pilsbiere Standard sind“, erklärt ein AB-InBev-Sprecher gegenüber der Tageszeitung „Het Nieuwsblad“. Außerdem hätte die Sommerwerbeaktion, bei der hierzulande in verschiedenen Wirtschaften die Kunden ein 30-cl-Jupilerbier zum Preis eines 25-cl-Bieres bekamen, ein durchaus positives Feedback beschert. „Wir haben mehrere Umfragen durchgeführt und die Rücklaufquote war positiv“, so der Konzernsprecher. Das Fazit der Analyse: Belgischen Cafébesitzen ist das 33-cl-Glas angeblich zu schwer und das 25-cl-Glas anscheinend zu klein. „Aus diesem Grund werden wir ab November nur noch auf das 30cl-Glas setzen“, heißt es vonseiten des Brauereiriesens.

Immerhin: Kneipiers und Verbraucher, die auf Jupiler bauen, steht momentan noch „ein großer Vorrat“ an 25- und 33-cl-Gläsern zur Verfügung – wie lange der aber ausreichen wird, ist fraglich.

„Voor elk wat pils“: Brauerei Haacht nutzt die Gunst der Stunde

Bei der Konkurrenz wird es in Zukunft auch weiter verschiedene Gläsergrößen geben. Bei der Brauerei Haacht, die unter anderem das Eupener Bier fertigt, haben die Verantwortlichen das „Tamtam“ um die neuen Jupilergläser genutzt, um eine kleine Spaßkampagne zu lancieren. Das Motto: „Voor elk wat pils“ (zu Deutsch: Bier für jeden Geschmack). „Das Ganze ist mit einem Augenzwinkern gemeint“, so Dieter Van Muylder, Sprecher der Haacht-Brauerei: „Wir wollen mit der Botschaft einfach klarstellen, dass wir die Wahl den Gastwirten und Verbrauchern überlassen. Sprich, sie entscheiden, welche Größe und Form ihr Glas haben soll, in dem sie unser Bier trinken wollen.“ (calü)

<p>Mit dieser Grafik wirbt die Brauerei Haacht für ihre „Gläservielfalt“, die auch in Zukunft – anders als beim Konkurrenten Jupiler – bestehen bleiben soll.</p>
Mit dieser Grafik wirbt die Brauerei Haacht für ihre „Gläservielfalt“, die auch in Zukunft – anders als beim Konkurrenten Jupiler – bestehen bleiben soll. | Foto: privat

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