Zum 250. Geburtstag nach Waterloo

<p>Alljährlich wird die Schlacht von Waterloo nachgespielt.</p>
Alljährlich wird die Schlacht von Waterloo nachgespielt.

An diesem Wochenende bietet erneut eine Rückblende in die Geschichte einen Anlass zum Besuch dortselbst. Vor genau 250 Jahren, am 15. August 1769, wurde Napoleon Bonaparte in Ajaccio geboren. Er starb am 5. Mai 1821 in Verbannung auf der Insel St. Helena. In Verbindung zu 250 Jahre Wellington und Veranstaltungen im Mai dieses Jahres gilt die Erinnerung nun vor allem den Jugendjahren des Kaisers selbst. Gemeinsam mit ihm werden die Lebensumstände gegen Ende des 18. Jahrhunderts beleuchtet. Die Besucher in Waterloo werden in die frühe Bearbeitung des Leders eingeführt, in das Korbflechten, die Stickerei. Die Aufmerksamkeit für die militärischen Manöverübungen dieser Zeit wird angesichts der napoleonischen Feldzüge ebenfalls ins rechte Licht gerückt.

Das Memorial liegt am Fuße des Hügels und ermöglicht es den Gästen, eine der bewegendsten Epochen der Geschichte erleben zu lassen.

Der Löwenhügel von Waterloo ist das bekannteste Wahrzeichen für die letzte Schlacht des Kaisers und dessen Untergang. Zu diesem Hügel führt ein Treppenaufgang, der den Besuchern allerdings viel an körperlicher Leistung abverlangt. Das Memorial liegt am Fuße des Hügels und ermöglicht es den Gästen, eine der bewegendsten Epochen der Geschichte erleben zu lassen. Dank moderner Technik lässt sich unter der Anleitung eines selbst gewählten Soldaten der Fortgang der kriegerischen Ereignisse von Waterloo nacherleben. Mit einer multisensoriellen Darstellung, die mit zahlreichen Spezialaffekten bestückt ist, erfolgt die Rückversetzung in eine frühere Epoche. Was vielen Soldaten seinerzeit den Tod beschert hatte, wird zu einer packenden erzählerischen Szenografie rund um die Schlacht.

Die Gedenkstätte in Waterloo wird an diesem Wochenende mit zahlreichen Veranstaltungen an beiden Tagen aufwarten, doch empfiehlt sich die Gedenkstätte an allen Tagen des Jahres zum belehrenden Rückgriff in die Geschichte. Die für Touristenhochburgen üblichen Figuren und Erinnerungsgadgets mit oder ohne viel Geschmack sollten den Blick auf die Fachbücher nicht verdrängen, die das Memorial in vielsprachiger Auflage bereithält.

Neue Veröffentlichungen suchen die Kenntnis über Napoleon zu bereichern.

Der deutsche Historiker und Journalist Günter Michler veröffentlicht zum 250. Geburtstag Napoleons aktuell eine Biogafie, die auf 600 Seiten die Herkunft, den Aufstieg in Zeiten der Revolution und Nachrevolution erleben lässt – die Jahre, die Napoleon Bonaparte nach vielen Erfolgen den Niedergang nach dem Russlandfeldzug und das schmachvolle Lebensende bescherten. Auf den Spuren der Feldzüge des Korsen lässt in den einst besetzten Ländern heute noch wandeln. Autor Michler will helfen, das Phänomen Napoleon zu verstehen, dessen Jugendjahre keine frühen Hinweise auf das spätere politische und militärische Genie des kleinwüchsigen Herrschers lieferten.

Die wichtigsten Lebenssituationen Napoleons sind hinreichend bekannt. Neue Veröffentlichungen suchen die Kenntnis über Napoleon zu bereichern. Das Memorial in Waterloo wird laufend mit den aktuellen Neuerscheinungen aller Art über Napoleon versorgt. Es ist mit der Eisenbahn von Brüssel aus bequem zu erreichen, mit dem Auto über den Brüsseler Ring (R0), Ausfahrt 25. (hw)

www.waterloo1815.be

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