Eupener Gruppe bereitet sich auf Trailwalker vor

<p>Andrea Frints, Dirk Steffens, Christine Ernst und Esther Jousten (v.l.) haben sich intensiv auf den Trailwalker vorbereitet. Der Spaß kam bei den Trainingseinheiten allerdings nicht zu kurz.</p>
Andrea Frints, Dirk Steffens, Christine Ernst und Esther Jousten (v.l.) haben sich intensiv auf den Trailwalker vorbereitet. Der Spaß kam bei den Trainingseinheiten allerdings nicht zu kurz. | Foto: privat

Die Idee, am Oxfam Trailwalker teilzunehmen, ist tatsächlich an Altweiberdonnerstag konkret geworden. „Wir haben Karneval 2018 darüber gesprochen und sind im Herbst zum ersten Mal probeweise zu viert gewandert. Die Chemie stimmte“, erinnert sich Christine Ernst. Die 44-jährige Bankangestellte aus Kettenis ist sozusagen der gemeinsame Nenner zwischen den anderen Teilnehmern des einzigen Teams aus Eupen, das bislang für den diesjährigen Oxfam Trailwalker angemeldet ist. Mit ihr wollen Esther Jousten (42, Endokrinologin aus Eupen), Andrea Frints (46, leitende Angestellte aus Raeren) und Dirk Steffens (52, selbstständig, aus Eupen) die 100 Kilometer zu Fuß schaffen. Dirk Steffens hat bereits 2017 den Trailwalker absolviert und weiß, was auf ihn zukommt. „Vor dem zweiten Mal habe ich keine Angst. Ich weiß, was ich beim ersten Mal falsch gemacht habe. Ich bin den Abschnitt von Kilometer 38 bis Kilometer 50 zu schnell gegangen und habe mich verausgabt. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen“, erklärt er.

Am Samstag bewältigen die Vier 50 Kilometer gemeinsam.

Die Initialen der Vornamen der Vier bilden den Teamnamen „Deca on tour“. Die Mindestspendensumme von 1.500 Euro haben sie bereits erreicht. „Natürlich freuen wir uns über jede weitere Spende“, sagt Esther Jousten. Die Vorbereitung auf den 100-Kilometer-Marsch für den guten Zweck ist das Quartett recht strukturiert angegangen. „Wir haben direkt zu Beginn die Termine für die gemeinsamen Wanderungen festgelegt. Wir treffen uns ungefähr einmal im Monat. Gestartet sind wir bei 25 Kilometern und bei jeder Etappe kamen fünf Kilometer hinzu. An diesem Samstag stehen für uns die 50 Kilometer an“, berichtet Christine Ernst.

Jeder hat seine Tricks gegen Blasen.

Die Trainingseinheiten waren für alle vier Wanderer sehr aufschlussreich. Neue Schuhe wurden geschnürt und wieder verworfen, Wanderstöcke ausprobiert und sämtliches Material getestet. Mithilfe einer Wander-App suchte sich das Eupener Team die passenden Strecken aus. „Wir waren in den letzten Wochen gute Kunden im Sportgeschäft“, lacht Christine Ernst. Der größte Feind sind und bleiben Blasen an den Füßen. „Ich persönlich helfe mir gut mit Nylonstrümpfen, die ich unter den Wandersocken trage“, verrät Dirk Steffens.

Für die 45-Kilometer-Etappe war die Gruppe in St.Hubert und ist einen Teil der diesjährigen Trailwalker-Strecke gegangen. „Sie ist landschaftlich sehr schön, aber durchaus anspruchsvoll. Es geht rauf und runter“, berichtet Andrea Frints. Mit längeren Wanderungen kennt sich die 46-Jährige aus. Seit Jahren nimmt sie im August an der Fußwallfahrt nach Kevelaer teil, genau wie Christine Ernst. Dirk Steffens joggt gerne in seiner Freizeit und wandert auch mal auf dem Eifelsteig. Walken, Tennis, Wandern und Radfahren sind die Hobbys von Esther Jousten. Alle bringen also die nötige körperliche Fitness mit. Eine wichtige Erfahrung war auch das Wandern bei Regen. „Wir haben festgestellt, dass bei Regen jeder für sich geht. Man muss aufpassen, dass die Moral nicht darunter leidet und das Gruppengefühl nicht verloren geht“, erklärt Andrea Frints. Auch bei Dunkelheit sind Dirk Steffens und seine drei Ladies bereits unterwegs gewesen, natürlich mit Stirnlampen ausgestattet. „Das ist gewöhnungsbedürftig“, sagen sie. Angezogen durch das Licht begegneten sie nicht wenigen Mücken und anderen Insekten, aber auch Kröten und natürlich viele Schnecken kreuzten ihren nächtlichen Weg.

Dass er der einzige Mann der Gruppe ist, macht Dirk Steffens nichts aus. „Wenn ich das mit den drei Frauen schaffe, schaffe ich alles im Leben“, scherzt er. „Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Mann und Frau. Das ist mir vor allem bei den Gesprächsthemen und der Intensität, mit der diese diskutiert werden, aufgefallen“, sagt er schmunzelnd. „Also Fußball und Autos kommen so gut wie nie vor. Alles, was Kinder und Familie betrifft, wird ausführlich besprochen“, hat er festgestellt. Unterstützt werden die Vier von ihren Familienmitgliedern, von denen einige auch den weiten Weg nach St.Hubert nicht scheuen werden, um sie vor Ort anzufeuern. Sie sind allerdings dringend auf der Suche nach einem Kinesitherapeuten, der sich ab Samstagabend (31. August) um ihre Muskeln kümmert.

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment