So läuft's - mit dem Fahrrad

<p>So sieht eine abgefahrene Bremse aus. Schnell auswechseln!</p>
So sieht eine abgefahrene Bremse aus. Schnell auswechseln! | Foto: Helen Ahmad/dpa

Ach Mist, die Kette ist runtergesprungen! Und der Reifen ist auch fast platt. Das ist ärgerlich - aber eigentlich nicht so schlimm. Denn wenn am Fahrrad etwas kaputtgeht, musst du nicht immer in die Werkstatt. Viele kleine Schäden kannst du selbst beheben. Hier findest du ein paar Beispiele dafür.

FETT: Die Kette bekommt viel Spritzwasser ab. Macht sie Geräusche wie etwa ein Quietschen, muss sie gefettet werden, damit sie wieder geschmeidig läuft. Wische dafür zuerst mit einem Lappen den Schmutz von der Kette. Reibe sie dann mit Kettenfett ein.

KETTE: Und was, wenn die Kette runterrutscht? Dreh das Fahrrad auf den Kopf und friemel die Kette wieder rein. Der Werkstatt-Besitzer Stefan Beike meint: „Ab dann nur noch vorsichtig weiterfahren, denn die Kette kann jederzeit wieder rausfliegen.“ Damit das nicht passiert, kannst du die Kette mit einem Knochenschlüssel nachziehen. Das kannst du auch in einer Werkstatt machen lassen.

LUFTPUMPE: Wenn du mit zu wenig Luft im Reifen fährst, kann dein Schlauch irgendwann kaputtgehen. „Vor allem Bordsteinkanten dürfen nicht mit schlappen Reifen überfahren werden, sonst kommt es zum Schlangenbiss“, sagt Stefan Beike. Ein Schlangenbiss sind zwei Löcher im Schlauch - als hätte eine Schlange zugebissen. Er entsteht, wenn der Schlauch eingequetscht wird. Deshalb: regelmäßig aufpumpen!

LOCH: Ist mal ein Loch im Schlauch, kannst du es selbst flicken. Dazu schiebst du mit Reifenhebern den Mantel zur Seite und holst den Schlauch raus. Hast du das Loch gefunden, kommt ein Flicken darüber. „Unterwegs kann man auch das Pannenspray nutzen“, empfiehlt Stefan Beike. Der Inhalt der kleinen Dose wird über das Ventil in den Schlauch gedrückt. Das Mittel darin verschließt kleinere Löcher und pumpt den Reifen auf. Das ist aber nur eine kurzfristige Lösung.

BREMSEN: Wenn deine Bremse nicht richtig funktioniert, heißt es: Sofort absteigen und nicht weiter mit dem Rad fahren, bis die Bremse repariert ist. Du solltest deine Bremsen ab und zu anschauen und darauf achten: Sind die Bremsbacken gleichmäßig abgefahren? Sind die Einschnitte noch gut sichtbar? Wenn nicht, lasse sie austauschen.

LICHT: Wenn nur eine der Lampen nicht geht, liegt das meist an einer kaputten Birne. Die kannst du oft selbst wechseln. Häufig ist das Problem auch, dass die Kabel nicht mehr in der Lampe stecken. Die kann man selber wieder verbinden. Lass dir vielleicht von einem Erwachsenen helfen. Und dann kann die Fahrt wieder losgehen!

Übrigens: Fahrräder gibt es in allen Farben und vielen Formen. Welches Rad aber passt am besten zu dir? Um das herauszufinden, kannst du dir ein paar Fragen stellen. „Frage dich, wofür du das Fahrrad haben möchtest“, rät Stefan Beike. Er verkauft schon fast sein ganzes Leben lang Fahrräder. Willst du das Fahrrad vor allem in der Stadt fahren? Oder auf längeren Fahrradtouren? Oder im Wald? Für die Stadt ist ein bequemer tiefer Einstieg praktisch, denn du wirst wohl oft auf- und absteigen. Auch eine Rücktrittbremse und eine Nabenschaltung seien eher für die Stadt geeignet, sagt Stefan Beike. Für lange Touren, die auch über Berge gehen, empfiehlt er eine Kettenschaltung. Denn dort braucht man viele Gänge! Wichtig ist, dass die Größe stimmt. Dabei komme es nicht auf die Größe des Rades an, sagt Stefan Beike. Wichtig ist vielmehr die Höhe des Rahmens. Sie muss zur Länge deiner Beine passen. (dpa)

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