Mailand und Cortina d’Ampezzo laden zu Winterspielen 2026

<p>IOC-Präsident Thomas Bach präsentiert den Gastgeber.</p>
IOC-Präsident Thomas Bach präsentiert den Gastgeber. | Foto: dpa

Zuletzt waren Vancouver (2010), Sotschi (2014) und Pyeongchang in Südkorea (2018) Gastgeber. 2022 wird es Peking sein.

Das vor der Wahl favorisierte Mailand war mit Cortina d'Ampezzo angetreten, wo 1956 bereits die Winterspiele ausgetragen wurden. Die Repräsentanten der Kandidatur hatten sich sehr selbstbewusst gezeigt. „Es ist eine fantastische Bewerbung. Mailand repräsentiert das Beste in Europa“, sagte Giovanni Malago, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Italiens. „Es ist nicht möglich, ein besseres Angebot zu bekommen als das von Mailand und Cortina.“

Ausschlaggebend für den IOC-Zuschlag dürfte auch die große Zustimmung der Italiener für die Winterspiele gewesen sein: 83 Prozent votierten für die Kandidatur. Bei einer IOC-Umfrage hatten dagegen nur 55 Prozent der Schweden einer Bewerbung Stockholms mit Are zugestimmt.

Die Italiener setzen auf einen relativ kleinen Etat von 1,39 Milliarden Euro. Zwei Drittel der Ausgaben sollen durch Zahlungen des IOC und der Sponsoren gedeckt werden. Weiteres Geld spülen der Ticketverkauf und das Merchandising ein. Der Staat steuert 55 Millionen Euro bei.

Bei den Schweden fehlten offenbar noch zuletzt vom IOC geforderte Garantien. Octavian Morariu, Chef der Evaluierungskommission, sprach in seinem Abschlussbericht von einigen vorliegenden Absichtserklärungen – möglicherweise zu wenig für die IOC-Mitglieder.

Relativ kleiner Etat, große Zustimmung

Sündhaft teure Neubauten für Olympia will Mailand vermeiden und setzt zu über 80 Prozent auf bereits bestehende oder temporäre Wettkampfstätten. Allerdings könnte die marode Bob- und Rodelbahn in Cortina höhere Kosten als bislang geplant verursachen. Dennoch folgte die Bewerbung der vom IOC vorgegeben Agenda 2020, die weniger Kosten und mehr Nachhaltigkeit fordert.

Von Olympischen Spielen mit kurzen Wegen kann jedoch nicht mehr die Rede sein. Zwischen Mailand, wo neben der Eröffnungsfeier auch die Eissportarten stattfinden, und Cortina d'Ampezzo (Alpin, Bob/Rodeln/Skeleton) liegen über 400 Kilometer. (dpa/sid)

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