Urteil im „Matchfixing“-Prozess: Mechelen steigt ab - Beerschot-Wilrijk wird Erstligist

<p>Tim Matthys und der KV Mechelen müssen in der nächsten Saison wieder in der zweiten Liga antreten.</p>
Tim Matthys und der KV Mechelen müssen in der nächsten Saison wieder in der zweiten Liga antreten. | Foto: belga

Der KV Mechelen muss in der kommenden Saison wieder in der 1. Division B, also der zweiten Liga Belgiens, antreten. Das gab der Fußballverband am Samstagabend bekannt. Damit aber nicht genug: „Malinwa“ muss außerdem mit minus zwölf Punkten in die kommende Saison starten – sechs Punkte werden zum Start der Hinrunde abgezogen, sechs weitere Zähler mit dem Beginn der Rückrunde. Das Urteil beinhaltet außerdem, dass der Verein im kommenden Jahr vom belgischen Pokalwettbewerb ausgeschlossen ist. Harter Tobak, den der Verein wohl nicht so einfach hinnehmen wird. Die Folge: Mechelen wird aller Voraussicht nach beim Schiedsgericht (CBAS) Einspruch gegen den Schuldspruch einlegen.

Sollte der Einspruch abgewiesen werden, steht bereits fest, welches Team den KV Mechelen in der 1. Division vertreten wird, und das heißt KFCO Beerschot-Wilrijk.

Ungewissheit herrscht hingegen wie es um den Startplatz von Mechelen in der Europa League steht. Denn der Fußballverband hat sich diesbezüglich nicht geäußert. Aber mal angenommen, dem KV Mechelen bleibt auch die europäische Bühne verwehrt, könnte nach Angaben der Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“ AA Gent von dem Ausschluss profitieren.

Aber nicht nur der gesamte Verein KV Mechelen muss bluten, auch einzelnen Personen geht es an den Kragen: Die drei Funktionäre Thierry Steemans, Johan Timmermans und Olivier Somers werden zehn (!) Jahre suspendiert – Somers, der als „Architekt des Unternehmens“ gilt, darf sogar nie wieder dem Fußballverband beitreten.

Was den Verein Waasland-Beveren, der ebenfalls in dem Bestechungsskandal im belgischen Profifußball verwickelt war, angeht, kommt er – sollte das Urteil tatsächlich so bleiben – noch einmal mit einem blauen Auge davon. Denn dem Club droht keine Disziplinarstrafe, wohl aber zwei seiner Funktionäre, Dirk Huyck und Olivier Swolfs, die den Bestechungsversuch durch den KV Mechelen im letzten Spiel der regulären Meisterschaft in der Saison 2017-18 nicht den Kontrollinstanzen des Verbandes gemeldet hatten. (belga/calü)

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