Helfer für starke Knochen und gute Augen

<p>Der Körper bekommt die Vitamine vor allem über die Nahrung - wie etwa Obst und Gemüse.</p>
Der Körper bekommt die Vitamine vor allem über die Nahrung - wie etwa Obst und Gemüse. | Foto: Bernadette Winter/dpa

„Iss mehr Obst, da sind Vitamine drin!“ Diesen Satz hast du bestimmt schon öfter gehört. Aber was sind überhaupt Vitamine? Wo kommen sie her und welche Aufgaben haben sie? Das erklären wir dir hier.


Was sind Vitamine?


Vitamine sind Stoffe, die für unseren Körper lebenswichtig sind. Sie helfen uns dabei, zu wachsen und schützen uns vor Krankheiten. Wir brauchen sie, damit wir uns nicht schlapp fühlen. Sie sorgen etwa auch für starke Knochen und Zähne und helfen beim Sehen. Der Körper kann sie aber meist nicht selber herstellen. „Wir sollten sie möglichst täglich mit der Nahrung aufnehmen“, sagt Silke Restemeyer. Sie ist Expertin für Ernährung. Eine Ausnahme ist das Vitamin D: Es wird auch gebildet, wenn Sonne auf die Haut trifft.


Wie viele Vitamine gibt es?


Insgesamt gibt es 13 Vitamine. Sie lassen sich in zwei Gruppen einteilen: die fettlöslichen und die wasserlöslichen Vitamine. Zu den fettlöslichen zählen die Vitamine mit den Buchstaben A, D, E und K. Damit unser Körper die gut aufnehmen kann, müssen wir Fett dazu essen. Also zur Karotte zum Beispiel einen Dip oder ein Butterbrot. Die fettlöslichen Vitamine kann der Körper länger speichern. Das ist anders bei den wasserlöslichen Vitaminen wie etwa dem Vitamin C. Deshalb braucht der Körper davon täglich Nachschub etwa durch frisches Obst.


Welches sind die wichtigsten Vitamine?


Alle Vitamine sind wichtig. Es gibt keinen Superstar, der alles kann.


Wo finden sich viele Vitamine?


„In Gemüse und Obst sind viele Vitamine drin. Aber ein Lebensmittel kann nicht alle Vitamine liefern“, erklärt Frau Restemeyer. Deshalb darf es bunt werden auf dem Teller. Vitamin A mit seinen Varianten steckt etwa in gelbem oder orangefarbenem Obst und Gemüse: Karotten, Paprika oder Aprikosen zum Beispiel. Aber auch in Feldsalat, Spinat, Grünkohl und Leber. Vitamin A ist gut für die Augen und die Haut. Vitamin C ist wichtig, damit wir gesund bleiben. Und etwa damit eine Wunde gut verheilt. Gute Lieferanten für dieses Vitamin sind zum Beispiel Brokkoli, Zitrusfrüchte, Paprika und schwarze Johannisbeeren. Weil Vitamine sehr empfindlich sind, raten Fachleute dazu, möglichst frische Lebensmittel zu essen.


Kann man zu viel oder zu wenig Vitamine aufnehmen?


Mit normalen Lebensmitteln ist es kaum möglich, zu viele Vitamine zu sich zu nehmen. Denn der Körper kann sie wieder ausscheiden. Auch ein Mangel an Vitaminen kommt bei uns kaum vor. Denn wer täglich Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und etwa Nüsse isst, der bekommt genügend Vitamine. Manche Leute nehmen zwar extra Vitamintabletten. Aber Fachleute sagen: Die sind in der Regel nicht nötig.


Wie kamen die Vitamine zu ihren Buchstaben?


Im Wort Vitamin verstecken sich gleich zwei Begriffe: „Vita“ bedeutet Leben in der Sprache Latein. „Amin“ steht für Stoffe, die das Element Stickstoff enthalten. Ein Forscher hat das vor vielen Jahren entdeckt. Er erfand dann auch den Namen. Allerdings stellte man später fest, dass gar nicht alle Vitamine Stickstoff enthalten. Der Begriff aber blieb. Neu entdeckte Vitamine buchstabierte man dann nach dem Alphabet durch. So kennt man heute Vitamine mit ihren Buchstaben und Zahlen. Zum Beispiel D, E oder B6. Eigentlich haben die Stoffe aber richtige Namen. Mit den Buchstaben ist es nur übersichtlicher und einfacher. Vitamin A heißt zum Beispiel auch Retinol und Vitamin C Ascorbinsäure.


Warum aber gibt es kein Vitamin F?


Tatsächlich kann es mal ein Vitamin F gegeben haben. Aber bei manchen dieser Stoffe stellten Forscher später fest, dass es keine richtigen Vitamine waren. (dpa)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment