Dichtung und Wahrheit einer Umfrage

In einer fiktiven und deshalb nicht repräsentativen Umfrage antworteten ein Waldarbeiter, ein Krankenpfleger und ein Landwirt auf die Frage zur Motivation bei ihrer Berufswahl : „Weil mir dieser Beruf Freude bereitet.“ Ein Berufssoldat, ein Polizist sowie ein Angestellter bei der DG meinten hingegen als Hauptgrund : „Ich bekomme später einmal eine gute Pension, vielleicht schon mit 56 Jahren.“ Soweit, so gut.

Während die drei ersten Befragten später um die 1.200 Euro an Rente erhalten, so liegt die Pension der anderen drei später zwischen 1.800 und 3.000 Euro. Nun liest man zuletzt regelmäßig von neuen, teils abstrusen Pensionsmodellen in Belgien. Das Allereinfachste ist bisher aber noch kaum aufs Tapet gekommen , nämlich die Einheitsrente für eine Karriere von 45 Jahren an beispielsweise 1.500 Euro, eventuell steuerfrei. Dazu müsste das Pensionswesen ähnlich wie das Gesundheitssystem auf eine solidarische Basis gestellt werden, wo der Gesunde ja auch für den Kranken mit bezahlt. Die Einheitsrente beugt auch gezielt einer drohenden Altersarmut vor. Wenn jetzt ein gut Verdienender diese Pension als ungenügend betrachtet, so hat er in der Regel die Möglichkeit, eine private Zusatzpension abzuschließen; das kann der gering Verdienende nicht. Aus der belgischen Politik ist solch ein Vorschlag natürlich kaum zu erwarten, ebenso wenig von den Gewerkschaften, denn deren hohe Damen und Herren würden einen teils beträchtlichen Teil ihrer fetten Pension einbüßen.

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