Das geht aus einer Umfrage der Universität Gent auf allen acht Neugeborenen-Intensivstationen in Flandern hervor, wie mehrere belgische Zeitungen am Mittwoch berichten.
Das belgische Abtreibungsgesetz erlaubt es, eine Schwangerschaft bis kurz vor der Geburt abzubrechen, insofern das Ungeborene schwerkrank zu sein scheint. „Da dies nach der Geburt gesetzlich nicht mehr erlaubt ist, stehen viele Neonatologen unter Druck, vor der Geburt zu intervenieren“, erklärt die Forscherin Laure Dombrecht.
Auffallend ist, dass Pfleger der Verabreichung von lebensbeendenden Medikamenten offener gegenüberstehen (73,6 Prozent, verglichen mit 59,6 Prozent der Ärzte). Dombrecht vermutet, dass Ärzte vorsichtiger sind, weil sie die endgültige Verantwortung tragen. (belga)
Kommentare
Drei Fragen: - "bis kurz vor der Geburt abzubrechen, insofern das Ungeborene schwerkrank zu sein scheint." Wen man von "scheinen" spricht, so heißt das doch wohl, dass keine absolute Sicherheit bestehen muss. Es könnte also durchaus sein, dass auch gesunde Ungeborene "bis kurz vor der Geburt" getötet werden könnten? - "Nach der Geburt ist das nicht mehr möglich." Also dürfte man bis "kurz" (wie lange?) vor der Geburt ein Ungeborenes noch töten, eine Stunde nach der Geburt, nachdem man sich vom Gesundheitszustandes des dann Geborenen überzeugen konnte, aber nicht mehr? Wo ist da der Unterschied? Was ändert sich grundsätzlich während dieses Zeitraumes? Warum sollte das eine erlaubt sein, das andere nicht? - "...60 Prozent der Neonatologen und Pfleger in Flandern tendieren dazu, eine Schwangerschaft frühzeitig abzubrechen,..." Dürfen in Flandern auch schon Pfleger die Entscheidung treffen, "bis kurz vor der Geburt" eine Schwangerschaft abzubrechen? Wirklich? -
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