Der Tenor ist vielfach deckungsgleich unter Immobilienmaklern – ganz gleich ob bei Grundstück oder Immobilie. Von maßgebender Bedeutung für eine Ansiedlung, ganz gleich ob durch Bau oder Kauf, ist heute (wieder) verstärkt das sozio-kulturelle Umfeld.
Schulbesuch und Einkaufsmöglichkeiten geben nicht selten den Ausschlag, so beispielsweise die Erkenntnis mit Blick auf die Marktentwicklung im Norden Luxemburgs. Orte, wo die beiden vorgenannten Komponenten nicht (mehr) gegeben sind, rücken nach und nach an den Rand der Immobilienlandkarte. Ähnliche Erfahrungen haben Makler gemacht, die in den Ardennen(ausläufern) oder im Norden der Provinz Luxemburg tätig sind. Hinzu kommt dort noch die zügige Anbindung an ein gut erschlossenes Verkehrsnetz – zumindest für Interessenten mit erstem Wohnsitz.
Für Residenten, die weiterhin in den Ardennen einen Zweitwohnsitz unterhalten (wenngleich die Entwicklung spürbar rückläufig ist) bleibt dagegen die geografische Nähe zur Autobahn (primär die E25 von Lüttich Richtung Neufchâteau) ein Kriterium.
Die Verkehrssicherheit wiederum kann ein Argument von Tragweite für junge Familien sein, wogegen es bei Paaren ohne Kinder meist gar keine Rolle spielt. Die Folge: Junge Familien zieht es nicht vorrangig an eine viel befahrene Hauptstraße (und noch seltener an einen Autobahnzubringer).
Genannt sei vor diesem Hintergrund in der Eifel etwa die verstärkte Bautätigkeit in Rodt seit Inbetriebnahme der Umgehungsstraße von der Gewerbezone „Steiner Berg“ in Richtung Poteau. Oder auch in Wallerode, wo zwar in Nähe zur Autobahn, aber dennoch in recht abgeschiedener Lage ein schier ungebremster Bauboom in einem Perimeter leicht außerhalb des Ortskerns verzeichnet wird.
Und selbst in eher abgelegenen Orten tendiert die junge Kundschaft verstärkt weg vom Zentrum hin zu den Nebenstraßen. So in Schoppen, wo die Bautätigkeit entlang des Mühlenweges in Richtung Eibertingen (bis zur Waldgrenze) kontinuierlich gestiegen ist. Oder ebenfalls in Mürringen und Hünningen/Büllingen, wo gerade die „Ausläufer“ des Ortes privilegierter Baugrund waren und sind. Auch bleibt der Ausbau (und in der Zwischenzeit mancherorts schon allein der Erhalt) der örtlichen Grundschulen allseits in der Eifel „immer noch ein wichtiges Kriterium“, weiß Dany Radermecker.
Und dann ist da nach wie vor das Preisgefüge, das in der Eifel weiterhin deutlich günstiger ist als im Eupener Land (und hier besonders in den Ballungsräumen). „Weshalb zudem größere Baustellen in der Eifel leichter einen Abnehmer finden.“
Nur: Wenn der Quadratmeterpreis erst einmal bei sechzig bis siebzig Euro ausschlägt, müsse mancher wegen budgetärer Zwänge notgedrungen bei der Fläche Abstriche machen. Auch im ländlichen Raum. „St.Vith ist aufgrund der Zentrumsfunktion sowieso teurer. Da wird selbst für kleinere Parzellen mehr gefragt und auch mehr gezahlt.“
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