[Video] Schwerer Sturz bei der „Dwars“: Van Aert bricht sich das Schlüsselbein – Jorgenson siegt

Van Aert kam rund 65 Kilometer vor dem Ziel unter anderem mit Mads Pedersen, Jasper Stuyven und Biniam Girmay hart zu Fall. Nach dem Massensturz blieb van Aert mit Verletzungen im Rücken- und Schulterbereich auf der Straße sitzen, schrie vor Schmerzen und vergoss einige Tränen. Sein Trikot war fast vollständig zerrissen. Später wurde der Leader von Visma-Lease a Bike auf einer Trage weggebracht und zum Krankenhaus gefahren.

Ein Schlüsselbeinbruch und mehrere Rippenbrüche wurden diagnostiziert. Der neunmalige Tour-de-France-Etappensieger wird damit bei den kommenden Eintagesklassikern, darunter die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix, ausfallen. Für ihn setzt sich eine Pechsträhne fort: Am Freitag war van Aert bereits bei „E3“ zu Fall gekommen.

Unmittelbar vor dem Massencrah an berüchtigter Stelle war auch der Raerener Laurenz Rex gestürzt, hatte jedoch „Glück“. Er konnte das Rennen fortsetzen.

Als Erster überquerte später US-Profi Matteo Jorgenson (24) die Ziellinie. Van Aerts Teamkollege setzte sich nach den 188,6 Kilometern in Waregem aus einer Ausreißergruppe vor dem Norweger Jonas Abrahamsen (Uno-X) und dem Schweizer Stefan Küng (Groupama-FDJ) durch.

Bei der traditionellen Ouvertüre zum Rad-Monument Flandern-Rundfahrt am Sonntag folgte Jorgenson, der Anfang März bereits Paris-Nizza gewonnen hatte, als Sieger auf seinen Teamkollegen Christophe Laporte (Frankreich). „Diese Saison ist für mich bislang ein Traum“, sagte Jorgenson, „ich habe aber Wouts Sturz aus nächster Nähe gesehen, das sah echt schlimm aus. Ich bin in Gedanken bei ihm.“ (mn/tf/sid)