Ein zauberhafter Wintertag

Ein zauberhafter Wintertag, wie ich ihn gerne mag,

Schnee und Sonnenschein, was kann schöner sein,

mit einer Puderdecke ist die Natur zugedeckt,

die Tiere haben sich in einem warmen Nest versteckt.

 

Alles ist so friedlich und still,

weil Gott es so will.

Genießen wir jetzt die Stille

und die von Gott geschenkte weiße Pracht in Fülle.

 

Es scheint als ob die Natur im Winterschlaf ist,

auch die Blumen schlafen, bis sie die Sonne wach küsst,

es ist die Ruhe vor dem Frühlingserwachen,

eingeleitet mit Karneval und fröhlichem Kinderlachen.

 

Kommentare

  • ...und dass 'Gottes Vertreter auf Erden' sich massenhaft - tausendfach! - an kleinen Kindern vergehen, und dabei auch noch vom Vatikan beschützt werden, ist das auch so "von Gott gewollt", oder passt das vielleicht nicht ganz zur friedlichen weiß-gepuderten Pracht?

    "Deus lo vult" (= Weil Gott es [so] will) ist übrigens der Kriegsspruch der ersten Kreutzritter, mit dem sie ihre Gemetzel und Gewaltverbrechen 'rechtfertigten'... Eine eher etwas unglückliche Wortwahl in einem Friede-Freude-Eierkuchen-Gedicht.

  • Liebe Frau Theissen,

    Vor ein paar Wochen war es der „Herbstzauber“, den Sie als „Gottesgeschenk“ darstellten. In dieser Jahreszeit „denkt Gott an jedes einzelne Tier“ und beschenkt es mit „Früchten, Pilzen und Beeren“.
    Jetzt schenkt Gott uns den Schnee („die weiße Pracht“) und die „friedliche Stille“… „da er es so will“.

    Da Sie laut eigenen Aussagen mit Ihren von einem unerschütterlichen Glauben gekennzeichneten Gedichten bei den Lesern u.a. “Gedanken wecken” möchten, hier ein paar solcher profaner Gedanken bzw. Fragen, die mir bei der Lektüre Ihrer besinnlichen Gedichte einfallen, denn… Sie wollen es so ;-)

    Ist Ihr „lieber Gott“ nur für die Jahreszeiten zuständig (füttert der „liebe Gott“ auch die Wildtiere, wenn eine dicke Schnee-oder Eisschicht den Zugang zum Futter versperrt?) bzw. für die angenehmen Seiten von Naturereignissen oder auch für die Naturkatastrophen, die nicht nur Tiere sondern auch Menschen jedes Jahr zu tausenden das Leben kosten?

    Wenn Gott an “jedes einzelne Tier denkt”, was ist mit den Millionen jährlich auf unseren Straßen getöteten Fröschen, Hasen, Eichhörnchen, Mardern, Dachsen, Füchsen,…
    Was ist mit den in Afrika gewilderten Elefanten und Nashörnern? Was mit dem geschändeten Pangolin?

    Wenn er an „jedes einzelne Tier denkt“ und uns die „friedvolle Stille“ eines Wintertages schenkt („weil er es so will“) denkt er auch an jeden einzelnen Menschen? Und wenn ja, warum z.Z. nicht an die Kinder, Frauen und Männer in der Ukraine, in Israel und Palästina, oder an die zu Unrecht in den russischen Lagern inhaftierten Journalisten, Kritiker und Oppositionellen; an die wg. religiöser Verblendung mutilierten Mädchen und Jungen; an die durch Priester geschändeten Kinder (siehe A. Hezel); an Kinder, die an Krebs erkranken; …

    Will er das auch genau so oder geschieht dies alles just dann, wenn der „Liebe Gott“ seinen Mittagsschlaf hält oder gerade… den Schnee herstellt oder Beeren verteilt?
    Wahrscheinlich ließen sich solche oder ähnlich hinterfragenden (blasphemischen?) Gedanken schlecht in ein besinnliches Gedicht packen. Obwohl, ein Versuch wäre es wert.
    Titelvorschlag: „Auch der liebe Gott hat nur 2 Hände“.

    Alternativ wäre es auch (nicht nur für Gläubige) aufschlussreich, sich ergebnisoffen mit der Frage der Theodizee zu beschäftigen.

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