DuO-Ausbildungsförderung wurde erstmalig ausgezahlt

„Alle Antragsteller, die im Juli und August ihren Antrag gestellt und im September die Bestätigung erhalten haben, haben im Dezember den monatlichen Betrag rückwirkend erhalten. Es handelt sich um 165 Personen. Für die restlichen Anträge ist die rückwirkende Auszahlung im Januar erfolgt. Für den Rest des laufenden Schuljahres erhalten die DuO-Empfänger diesen Betrag monatlich bis August einschließlich, also auch in den Sommerferien. Für das Schuljahr 2024-2025 muss dann ein neuer Antrag gestellt werden. DuO wird nicht automatisch verlängert“, informiert die Ministerin in der Mitteilung.

Sie zeige sich zufrieden mit der Anzahl der eingegangenen Anträge: „Nicht nur die Ausbildung von Fachkräften ist wichtig, sondern insbesondere auch diese im Anschluss in Ostbelgien halten zu können. Um beiden Herausforderungen zu begegnen haben wir diese Ausbildungsförderung für Mangelberufe eingerichtet. In diesem ersten Durchlauf im Schul- und Ausbildungsjahr 2023-2024 erhalten 360 Personen die Förderung. Das werte ich als Erfolg“, resümiert Klinkenberg und zieht Bilanz: „In meinen Augen ist der erste DuO-Durchlauf erfolgreich verlaufen. Natürlich gab es zu Beginn immer mal wieder kleinere Anpassungen, die im laufenden Antragsverfahren vorgenommen werden mussten. Das haben die Mitarbeiter des Ministeriums jedoch erfolgreich gemeistert. Für die Verwaltung von DuO wurde zudem eigens eine neue digitale Anwendung geschaffen, wodurch es anfänglich zu kleineren Problemen kam. Schlussendlich hat die erste Auszahlung von DuO etwas länger gedauert, als wir es uns gewünscht hätten. Wir werden das ganze Verfahren in den kommenden Wochen evaluieren, um mit Beginn der nächsten DuO-Antragsperiode, die am 1. Juli 2024 startet, noch besser aufgestellt zu sein“. (red/kupo)

(red/kupo)

HINTERGRUND

Entstehung und Bilanz des Ausbildungsförderprogramms „Du und Ostbelgien“ (DuO)

Entstehungsgeschichte:

Im Jahr 2021 erklärte die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, ein Stipendiensystem einführen zu wollen. Als Vorbild diente das Südtiroler Stipendiensystem für Gesundheitsberufe, das so gestaltet ist, dass Studierende bestimmter Studienrichtungen ein Stipendium erhalten, insofern sie sich verpflichten, für eine festgelegte Dauer in der Region zu arbeiten. Bildungsministerin Lydia Klinkenberg und Ministerpräsident Oliver Paasch (beide ProDG) tauschten dazu mehrfach mit dem Südtiroler Landeshauptmann und dem Bildungsrat aus. Der Fachbereich Ausbildung- und Unterrichtsorganisation des Ministeriums, das Institut für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand (IAWM) und die Autonome Hochschule Ostbelgien (AHS) erarbeiteten im Auftrag der Ministerin ein Konzept und einen Zeitplan, der das Inkrafttreten des Stipendiensystems für das Schuljahr 2023-2024 vorsah. Das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft (PDG) verabschiedete das dazugehörige Dekret am 26. Juni 2023. Am 27. Juni 2023 genehmigte die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Liste der Studien- und Ausbildungsgänge 2023-2024, die auf einen Mangelberuf vorbereiten. Diese Liste wurde auf Grundlage der Mangelberufsliste des Arbeitsamtes erstellt und wird künftig jedes Jahr vor dem Sommer erneuert. Anträge konnten zwischen dem 1. Juli 2023 und dem 15. November 2023 gestellt werden.

Die DuO-Bilanz auf einen Blick:

* 198 weibliche Antragsteller und 190 männliche Antragsteller

* 172 Lehrlinge

* 21 Medizinstudenten

* 5 Zahnmedizinstudenten

* 11 Schüler der berufsbildenden Sekundarabteilungen

* 141 Studierende der AHS

* 35 Duale Bachelorstudenten AHS/IAWM

Top 5 der Anzahl Antragsteller pro Ausbildung:

1. Bachelor Lehramt Primar

2. Bachelor Lehramt Kindergarten

3. Bachelor in Gesundheits- und Krankenpflegewissenschaften

4. Ärztliche Grundausbildung/Medizinstudium

5. Public and Business Administration (duale Ausbildung)

Für diese dualen Ausbildungen gingen die meisten Anträge in folgenden Berufsbildern ein:

* Elektroinstallateur

* Bauschreiner

* Garten- und Landschaftsbauer

* KFZ-Mechaniker

(red/kupo)