Papst Franziskus fordert weltweites Verbot von Leihmutterschaften

<p>Papst Franziskus</p>
Papst Franziskus | Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

„Ein Kind ist immer ein Geschenk und niemals ein Vertragsgegenstand. Ich plädiere daher dafür, dass sich die internationale Gemeinschaft für ein weltweites Verbot dieser Praxis einsetzt“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag bei einer Audienz im Vatikan vor akkreditierten Botschaftern. Eine Leihmutterschaft verletzte die Würde der Frau und des Kindes.

Bei einer Leihmutterschaft trägt eine Frau für sogenannte Wunscheltern ein Kind aus und überlässt ihnen dieses nach der Geburt. Die Gründe dafür sind vielfältig. In vielen Staaten – darunter Deutschland – ist die Leihmutterschaft verboten. In einigen Ländern hingegen ist die Leihmutterschaft teils mit bestimmten Einschränkungen erlaubt – wie in Belgien. Hierzulande werden jedes Jahr zwischen 30 und 40 Leihmutterschaften in fünf Krankenhäusern begleitet. Die Mehrheit betrifft unfruchtbare heterosexuelle Paare oder Frauen, für die eine herkömmliche Schwangerschaft ein schweres Gesundheitsrisiko darstellen würde.

Bei der Audienz mit ausländischen Botschaftern sprach der 87-jährige Pontifex über aktuelle Krisen und forderte mit Blick auf Kriege und Konflikte Frieden. Dabei kam er auf die Leihmutterschaft zu sprechen. „Der Weg des Friedens erfordert die Achtung vor dem Leben, vor jedem menschlichen Leben, angefangen bei dem des ungeborenen Kindes im Mutterleib, das weder beseitigt noch zu einem Objekt der Kommerzialisierung gemacht werden darf“, sagte Franziskus.

Er geißelte eine Kultur des Todes, die sich im Westen ausbreite und im Namen eines vorgetäuschten Mitleids Kinder, Alte und Kranke aussondere. Der Papst bezeichnete zudem die sogenannte Gender-Theorie als gefährlich, die Unterschiede zwischen Menschen auslösche. (dpa/calü)

Kommentare

  • Wenn der Papst ein Verbot von Leihmutterschaften fordert, müsste er auch die Empfängnis Maria's und die Jungfrauengeburt infrage stellen. Schließlich war Maria die erste Leihmutter, zumindest in der Geschichte des Christentums...

    Die katholische Kirche und der Stellvertreter Gottes auf Erden lassen wirklich keine Gelegenheit aus unter Beweis zu stellen, wie unglaubwürdig, überflüssig und inkohärent sie und Ihre aus heidnischen Versatzstücken zusammengebastelte "Lehre" sind.

  • Vielleicht sollte Papa Jorge Mario erstmal in seinem eigenen Laden aufräumen und die Tausenden Pädophilen in Roben rausschmeißen und vor weltliche Gerichte bringen, bevor er von "verwerflich" spricht...

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