DG ist als Gemeinschafts-Region überlebensfähig

<p>MP Oliver Paasch und die Forscher Benoît Bayenet und Maxime Fontaine (v.l.)</p>
MP Oliver Paasch und die Forscher Benoît Bayenet und Maxime Fontaine (v.l.) | Foto: G. Zeimers

Vor vier Jahren beauftragte die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Abteilung für angewandte Wirtschaft an der Freien Universität Brüssel (ULB) mit einer Studie über die möglichen finanziellen Auswirkungen künftiger Kompetenzübertragu

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Kommentare

  • Überlebensfähig...und das bei einem Schuldenstand von 650 bis 680 Millionen (Quelle GE 21/04/2023).
    Diese Schuldenstand dürfte heute, 7 Monaten später schon über die 700 Millionen Marke liegen.

  • Herr Piersoul, die absolute Zahl der Schulden sagt überhaupt nichts aus, auch wenn sie ungefähr gleich hoch ist wie das Jahreseinkommen der DG .
    Wichtig sind vor allem zwei Dinge:
    ERSTENS: wofür sind Schulden gemacht worden ? Sind es "gute" Schulden ( für Zukunftsinvestitionen wie Schulen Krankenhäuser, Altenheime, Glasfaser, Forschung ...usw ) oder "schlechte" Schulden (weil man die laufenden Ausgaben nicht ohne Kredite gestemmt bekommt)
    ZWEITENS: Sind die Schulden verkraftbar ? Wie ist der Schuldendienst-Deckungsgrad, also welchen Anteil der
    Einnahmen müsste die DG jährlich aufbringen, um innerhalb von 30 Jahren ihre Schulden
    zurückzuzahlen). Bei der DG liegt dieser Grad weit unter 20%.
    Machen Sie doch mal den Vergleich mit den meisten ostbelgischen Häuslebauern: wieviele von denen haben weniger Gesamtschulden als ihr Jahreseinkommen beträgt ? Wieviele von denen sind gefährdet, weil sie mehr als 40% ihres Einkommens für die Schuldentilgung aufbringen müssen ?
    Der vergleich lohnt sich und trägt zur Versachlichung der Debatte bei.
    Und nebenbei: wenn Sie die Gesamtschuld der DG in absoluten Zahlen schon anführen, sollten Sie so korrekt sein und auch den Gesamtwert der damit geschaffenen zukunftsträchtigen Investitionen (rund 2 Milliarden zur Zeit) und die dafür verwendeten Eigenmittel der DG (rund 1,2 Milliarden) auflisten. Alles andere ist Stimmungsmache wie man sie bei den ostbelgischen Populisten oder der AFD immer wieder hört.

  • Mag so sein, Herr Velz. Und dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob der in der DG betriebene finanzielle, materielle und personelle Aufwand zur Gestaltung und Verwaltung der jetzigen oder künftigen Zuständigkeiten, noch in einem gesunden Verhältnis zur Größe dieser Gemeinschaft steht.
    Mir kommen da mittlerweile so einige Zweifel.

    Berechtigte Gegenfrage: was wäre die Alternative?

    Wie wäre es aber mit der „Überlebensfähigkeit“ der DG bei dem (nicht unrealistischen) Worst-Case-Szenario, Belgien würde sich in seine Bestandteile auflösen?
    Man mag es sich gar nicht vorstellen, würde dies nicht nur die physische Existenz dieser Gemeinschaft bedrohen, sondern auch die Identitätsfrage eines nur scheinbar homogenen Gebildes an die Oberfläche spülen.
    Eine Identitätsfrage, um die man sich gerne drückt, die es früher oder später zumindest zu stellen gilt.

    Auch ein mit ebenso unverhältnismäßigem Aufwand betriebenes „Ostbelgien-Standortmarketing“ wird hierbei dann wohl kaum Orientierungshilfe liefern und verhindern, dass es diese Gemeinschaft möglicherweise… zerreißt.

    Was dann mit den Schulden passiert, wäre wohl das geringste Problem.
    Obwohl…

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