„Klärendes Gespräch“: ProDG und PFF betonen Einigkeit

<p>Blick ins Parlament: Die beiden Mehrheitsparteien ProDG und PFF haben am Freitag ihre Einigkeit in der Bildungspolitik unterstrichen.</p>
Blick ins Parlament: Die beiden Mehrheitsparteien ProDG und PFF haben am Freitag ihre Einigkeit in der Bildungspolitik unterstrichen. | Foto: David Hagemann

„Aufgrund des ‘Worts der Parteien’ und der Frage der Parlamentarierin Shayne Piront im Ausschuss III für Unterricht ist kürzlich der Eindruck entstanden, die PFF hege Zweifel an der Bildungspolitik von ProDG-Bildungsministerin Lydia Klinkenberg und stelle die Reform der Hausaufgabenpraxis in Frage“, heißt es in der Pressemitteilung. „Das ist nicht der Fall“, stellt die PFF-Abgeordnete demnach öffentlich klar. Die PFF stehe weiterhin hinter der Bildungspolitik und den Reformvorhaben der Regierung. Piront betonte: „Meine vorrangige Aufgabe besteht darin, die Bedenken und Anliegen der Bürger aufmerksam zu verfolgen und ihnen Gehör zu schenken. Dies ist jedoch nicht gleichbedeutend mit der grundsätzlichen Infragestellung der Reform.“ Nach der öffentlichen Diskussion im Parlament über die Hausaufgabenreform habe zwischen der Bildungsministerin Lydia Klinkenberg und der Abgeordneten Shayne Piront ein klärender Austausch stattgefunden.

Shayne Piront erklärt: „Wie ich bereits im Ausschuss sagte, stelle ich die Reform an sich nicht in Frage. Das Dekret über Maßnahmen im Unterrichtswesen, darunter auch die Maßnahme zu den Hausaufgaben, wurde am 26. Juni in der Plenarsitzung durch das Parlament verabschiedet. Auch die PFF hat dafür gestimmt. Hinter dieser Entscheidung stehen wir auch weiterhin. Jedoch sind einige Akteure des Bildungswesens in Ostbelgien an mich herangetreten und erläuterten mir ihre Bedenken und Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Reform. Meine Aufgabe als Abgeordnete ist es, in einen aktiven Diskurs mit ihnen, als auch mit der Regierung zu gehen. Es war, anders als berichtet, nie meine Absicht die Ministerin zu ‘attackieren’. Auch ist es mir wichtig richtigzustellen, dass es keinen ‚handfesten Streit‘ innerhalb der Mehrheit gibt. Nur weil ich Probleme erörtere und auf diese eingehe, bedeutet dies nicht, dass ich die Bildungspolitik oder gar die Koalition in Frage stelle. Ich begrüße, dass Lydia Klinkenberg die Probleme der Personalmitglieder ernst nimmt und sich weiterhin aktiv mit diesen auseinandersetzt.“

Klinkenberg und Piront wollen auch weiterhin konstruktiv zusammenarbeiten. Es sei bereits vieles von der Ministerin auf den Weg gebracht worden, hieß es. So zum Beispiel die Maßnahmen zur Stärkung der dualen Ausbildung, die Einführung der DuO-Ausbildungsförderung, die Anhebung der Mindestentschädigung für Lehrlinge, die Schaffung des Technologiezentrums in St.Vith, die Initiativen zur Förderung der Mehrsprachigkeit und zur MINT-Förderung, die kürzlich erfolgte Reduzierung der Schulbesuchskosten für Sekundarschüler, die IT-Reform, im Zuge derer alle Schüler und Lehrpersonen Laptops als Lern- und Arbeitsgeräte erhalten haben, die Schaffung von zusätzlichem Stellenkapital in den Kindergärten, oder auch die Ausarbeitung der inzwischen vorliegenden Bildungsvision. Diese Maßnahmen seien ein Beleg für die „konstruktive Arbeit innerhalb der Koalition“, heißt es in der Mitteilung.

Sowohl Piront als auch Klinkenberg erklärten, dass die Regierung bildungspolitisch auf dem richtigen Weg sei und bei allen Reformvorhaben stets die bestmögliche Förderung der Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt steht. (red/sc)

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