Soziopsychologisches Dilemma in Ostbelgien

Die Medien in Belgien berichten von einer massiven Zunahme der Verordnungen für Psychopharmaka bei Jugendlichen und Kindern zwischen 12 und 20 Jahren um 40 bis 60 Prozent in den letzten 3 bis 4 Jahren gestiegen ist. Wie sieht die Situation in Ostbelgien aus? In der letzten Zeit habe ich selbst anhand meiner Erfahrungen in verschiedenen Bereichen mit einem großen Dilemma verbunden gesehen. Ob SPZ, ÖSHZ, Psychiatrie, Drogenberatung usw. Die genannten Institutionen sind maßlos überlaufen und über nur wenige kompetente Fachkräfte (Psychologen, Psychiater, Kinderpsychiater) anbieten können. Konkret können diese Stellen kaum Hilfe anbieten und verweisen nach einem Eingangsgespräch auf eine Warteliste von 170 (einhundertsiebzig) Patienten hin. Wenn ich theoretisch davon ausgehen würde, dass man pro Monat 1 neue Person dazu nehmen könnte, wäre eine Jahrelange Wartezeit zu erwarten. Auch im Gespräch mit betroffenen Eltern stelle ich fest, dass gerade im Bereich der Kinderpsychologie und Psychiatrie kaum oder gar keine Angebote vorhanden sind. Wenn überhaupt, muss man dann ins benachbarte Ausland ausweichen, in der Hoffnung dort angenommen zu werden. Die Kernkompetenzen eines Gesundheitswesen sollte gerade der jungen Generation in diesen sehr schwierigen Zeiten (Covid Isolation über zwei Jahre, Zukunftsängste, Klimadesaster, Schulstress usw.) eine höchste Priorität zukommen lassen. Die Dunkelziffern sind sicherlich noch viel höher als gedacht, und die Zeiten werden leider nicht besser werden! Ich erwarte und bitte um eine Stellungnahme der kompetenten Instanzen in diesem so sensiblen Bereich. Danke

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