Neues Medienhaus eröffnet: „Ein wichtiger Tag für uns alle“

<p>Beim Festakt am Freitagabend wurden die neuen Räumlichkeiten am Eupener Marktplatz offiziell eingeweiht.</p>
Beim Festakt am Freitagabend wurden die neuen Räumlichkeiten am Eupener Marktplatz offiziell eingeweiht. | Fotos: David Hagemann

GrenzEcho-Geschäftsführer Olivier Verdin begrüßte die Ehrengäste im Innenhof, der das vordere Gebäude am Marktplatz 8 mit dem hinteren Gebäude verbindet. „Die letzten Jahre waren auf verschiedenen Ebenen eine Zeit der Veränderung, des Wachstums, aber auch der Herausforderung. Der Umbau war umfangreich und kompliziert, doch Dank der Kompetenz unserer Handwerker, die eine tolle Arbeit geleistet haben, sowie der Geduld und Ausdauer unserer Mitarbeiter, konnten wir diese nicht immer einfache Zeit meistern”, sagte er.

<p>GrenzEcho-Geschäftsführer Olivier Verdin begrüßte die Gäste.</p>
GrenzEcho-Geschäftsführer Olivier Verdin begrüßte die Gäste. | GRENZECHO

„Während der Bauzeit und der Pandemie haben wir zusammen auf engstem Raum gearbeitet und uns den Herausforderungen gestellt. Ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen beigetragen haben.” Olivier Verdin kündigte ab November die Eröffnung eines Restaurants vorne in den Räumlichkeiten des ehemaligen Verlagshauses an. Dieses werde zur Belebung der Innenstadt beitragen. Der Geschäftsführer präsentierte die neue Dachmarke GE-Media. Sie sei das Ergebnis einer „konstanten Weiterentwicklung“ und Anpassung an die sich stets verändernden Anforderungen an die Medienlandschaft. „Mit GE-Media bündeln wir unsere Kräfte und bieten unseren Kunden eine breite Vielfalt an Medienprodukten. Unser Ziel ist es, Ihr erster Ansprechpartner in Ostbelgien zu sein“, so der Geschäftsführer. GE-Media soll ebenfalls ein zentraler Ansprechpartner für die Werbekunden sein.

<p>Eric Thommessen, verantwortlicher Herausgeber: „Wir glauben fest an die Zukunft der Zeitungen.“</p>
Eric Thommessen, verantwortlicher Herausgeber: „Wir glauben fest an die Zukunft der Zeitungen.“ | GRENZECHO

„Dies ist ein wichtiger Tag für uns alle”, erklärte Eric Thommessen in seiner Funktion als verantwortlicher Herausgeber. Er blickte zurück in die Historie: Die Verbindung der Familie Thommessen zu den gedruckten Medien in Ostbelgien habe eine lange Tradition. „Seit 1972 sind wir Teilhaber des Ostbelgischen Medienverlags, zuerst des Wochenspiegels und später des KurierJournals, und unser Engagement für das GrenzEcho begann 1985 mit der Übernahme durch meinen Vater Ernst Thommessen, der dann im Anschluss die Geschäfte gemeinsam mit Alfred Küchenberg führte. Im Jahr 1996 begrüßten wir die Rossel-Gruppe als einen starken und willkommen Partner an unserer Seite.“ Eric Thommessen fügte hinzu: „Wir glauben fest an die Zukunft der Zeitungen. Auch wenn sich die Welt rasant digitalisiert, werden wir das traditionelle Papier nicht vernachlässigen. Wir wissen, dass viele unserer treuen Leser die Papierausgabe sehr schätzen, und wir versichern Ihnen, dass wir dies auch in Zukunft so belassen werden.“

Hier ein Video vom Eröffnungsabend.

Dennoch erkenne man ebenfalls, „dass die Digitalisierung unausweichlich ist und wir uns anpassen müssen. In diesem renovierten Medienhaus haben wir Raum für beides geschaffen. Raum für Tradition und Innovation, für Papier und Pixel. Unser Ziel ist es, die Brücke zwischen diesen beiden Welten zu sein, um alle Generationen unserer treuen Leser zu erreichen.“ Dabei verliere man nicht aus den Augen, dass die lokale Verankerung, gepaart mit der Nähe zu den Lesern und Kunden, das „Herzstück unserer Identität“ sei, so Eric Thommessen.

<p>Bernard Marchant (r.), der CEO der Verlagsgruppe Rossel, im Gespräch mit Ministerpräsident Oliver Paasch</p>
Bernard Marchant (r.), der CEO der Verlagsgruppe Rossel, im Gespräch mit Ministerpräsident Oliver Paasch | GRENZECHO

Für Bernard Marchant, den CEO der Verlagsgruppe Rossel, ist mit dem Medienhaus eine strategisch wichtige Entscheidung verbunden. Er erwähnte, wie wichtig die Unabhängigkeit der Medien sei und betonte ihre besondere Verantwortung. Diese Herausforderungen zu meistern, seien wichtig für das Vertrauensverhältnis zwischen einer Redaktion und ihren Lesern.

„Sie haben es geschafft, sich neu zu erfinden und dabei modernsten und innovativsten Tendenzen in Unternehmensführung, Denkmalschutz und Journalismus ein architektonisches Gesicht im Herzen Eupens zu geben“, meinte ihrerseits DG-Medienministerin Isabelle Weykmans (PFF). Sie sprach von Wertschätzung für die Menschen, die mit diesem Gebäude und diesen Räumen ein zeitgemäßes Arbeitsumfeld bekommen hätten. „Der gleiche Respekt vor der Geschichte blitzt auch durch die Vorgehensweise bei der Renovierung des imposanten Gebäudes am Marktplatz.” Sie freue sich darüber, dass die „Verjüngung“ der „alten Dame“ so rücksichtsvoll und erfolgreich geglückt sei und als Paradebeispiel für gestalterischen Denkmalschutz in Ostbelgien genannt werden könne, meinte Weykmans.

<p>„Sie haben es geschafft“, sagte Ministerin Isabelle Weykmans.</p>
„Sie haben es geschafft“, sagte Ministerin Isabelle Weykmans. | GRENZECHO

Das GrenzEcho habe der Deutschsprachigen Gemeinschaft einen journalistischen Blick auf nationale Themen aus ostbelgischer Perspektive eröffnet. Gleichzeitig sei aber auch stets die thematische Verankerung auf das lokale Geschehen gepflegt und vertieft worden. „Mit der GE-Media und den Möglichkeiten, die sich durch die Zusammenarbeit der Formate ergibt, kann die lokale Verbundenheit mit digitalen Mitteln vorangetrieben und damit über geographische Grenzen hinweg vertieft werden.“ Auf diese Weise blieben die Ostbelgierinnen und Ostbelgier in der Welt in Verbindung mit der Heimat. „Das ist die Zukunft, darin sind wir Verbündete. Und dass Sie als Medienhaus hier Ihre Rolle auch in der Aufklärung der jungen Menschen und aller Bürgerinnen und Bürger gegenüber den Abarten medialer Produktionen wahrnehmen, macht Sie zu Mitstreiterinnen für unsere Demokratie.“

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