Politik und Konzerne

Inzwischen ist es Stand der Dinge, dass in vielen Bereichen (Verkehr, Wärme) fossile Brennstoffe durch elektrischen Strom ersetzt werden. Es liegt auf der Hand, dass im Zuge der Klimaveränderung dieser Strom regenerativ erzeugt werden muss. So weit, so gut. Dass ein Großteil des vorhandenen Potenzials nicht genutzt wird, haben die Energiekonzerne bisher mit Erfolg geschafft. Hierüber hinaus haben diese Konzerne es auch geschafft, dass die bisher praktizierte Systematik bei der Erzeugung von Strom mittels Fotovoltaik durch den Einsatz von digitalen Zählern zu Ungunsten der Erzeuger verändert wird. Dies bedeutet im Klartext, dass nur die Momentaufnahme gilt. Erzeugter Strom, der nicht unmittelbar genutzt wird, geht ohne jede Vergütung in das Netz. Während ein nach kurzer Zeit später genutzter Strom ohne direkte Erzeugung zu dem geltenden Tarif gezahlt werden muss. Die normalste Sache der Welt wäre es, wenn der erzeugte Strom von dem eigenen Strombedarf entkoppelt würde. Aber dies ist für die Energiekonzerne eine grauenhafte Vorstellung. Dies ist für mich nachvollziehbar, da hierdurch die Existenz der Konzerne gefährdet wäre. Aber dies zu Ende gedacht lässt die Frage aufkommen, inwieweit Energieerzeugung nicht eine Hoheitsaufgabe des Staates wäre anstelle es gewinnorientierten Konzernen zu überlassen. Aber ich befürchte, dass bei noch so zwingendem Handlungsbedarf die verantwortlichen Politiker hierüber noch nicht einmal nachdenken. Wie hat der bekannte frühere Kabarettist Dieter Hildebrand einmal festgestellt: Politik ist nur in dem Rahmen möglich, den die Konzerne zulassen.

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