Sanda-Dia-Prozess: YouTuber „Acid“ stellt Verurteilte an den Pranger - Anwälte sind fassungslos

Justiz

Veröffentlicht am 1.06.2023 um 13:34 Lesedauer: 2 min

Der digitale Volkszorn gegen die am Tod von Sanda Dia beteiligten Mitglieder des früheren Löwener Studentenklubs Reuzegom hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Wie mehrere flämische Zeitungen berichten, hat der bekannte YouTuber Acid am Mittwochnachmittag die Namen und Fotos von einigen Mitgliedern mit seinen Anhängern im Netz geteilt.

Das “Reuzegom-Urteil im Spiegel der ostbelgischen Presse.

Wer auf GE.net mit dem Begriff „Reuzegom“ im Archiv recherchiert, erhält insgesamt 9 neuere Einträge.
Man muss der GE-Redaktion, wohl vor allem Gerd Zeimers (gz), bescheinigen, die Fakten betont sachlich dargestellt zu haben, ohne in das populistische Horn zu stoßen.
Man vermisst allerdings einen begleitenden Kommentar von jetzigen oder früheren Redakteuren, wie er doch sonst auf Seite 2 üblich ist.
Was jedoch besonders auffällt, ist die völlige Abwesenheit von Leserkommentaren, wo doch sonst Themen von weitaus geringerer Brisanz ausgiebig kontrovers kommentiert werden.

Der BRF begleitete den Prozess mit einer Reihe von Meldungen im Nachrichtenstil, was diesem Medium ja auch angemessen ist.
Wer aber erwartet hatte, dass der Chefredakteur in seinem wöchentlichen Kommentar darauf eingegangen wäre, sieht sich (bis jetzt jedenfalls) getäuscht.
Dass da keine Leserkommentare zu finden sind, versteht sich von selbst, hat die Redaktion doch mit Absicht alles getan, diese Möglichkeit allgemein abzuwürgen.

Und schließlich das Medium für „nachdenker, querdenker und vordenker“, dass sich wie kein anderes rühmt, stets auf dem Laufenden zu sein und kein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen?
Wer dort mit dem bewussten Suchwort recherchiert, erhält den Verweis auf einen Artikel von dpa (!) vom 24.04.2022 (!) mit dem Titel: „18 Mitglieder von Studentenverbindung wegen ihres brutalen Aufnahmerituals mit Todesfolge vor Gericht.“
Das war’s. Hat dpa jetzt nicht geliefert?

Mehr zu der Studentenverbindung „Reuzegom“ und zu der unfassbaren, geradezu sadistischen Quälerei, die der Student Sanda Dia freiwillig (s. „Voorgeschiedenis“ Wikipedia-Eintrag!) über sich ergehen lies::
„Reuzegom (studentenclub)“ und „Dood van Sanda Dia“ auf Wikipedia.nl

Wer mehr zu dem detaiilierten Ablauf dieser Studententaufe erfahren will, der wird auf der Website von het niewsblad bedient werden (Aber Vorsicht, sensible Gemüter sollten sich enthalten):

- „De laatste uren van de fatale studentendoop, deel 1: “Ze waren echt knock-out van de drank. Ze lagen op de grond en spraken niet meer”
- “De laatste uren van de fatale studentendoop, deel 2: “Het is onmenselijk wat daar is gebeurd”
- “Oh neen, Zaadje en ik gaan hiervoor opdraaien. Dit gebeurde in de uren na de dood van Sanda Dia”

Kommentare

Von cschmitz - Freitag 2 Juni 2023, 15:30

Hallo, zu Ihrer Info: Ein Kommentar dazu ist in Arbeit.
Liebe Grüße, Christian Schmitz, Chefredakteur
Von Norbert Schleck - Freitag 2 Juni 2023, 14:47

Das “Reuzegom-Urteil im Spiegel der ostbelgischen Presse.

Wer auf GE.net mit dem Begriff „Reuzegom“ im Archiv recherchiert, erhält insgesamt 9 neuere Einträge.
Man muss der GE-Redaktion, wohl vor allem Gerd Zeimers (gz), bescheinigen, die Fakten betont sachlich dargestellt zu haben, ohne in das populistische Horn zu stoßen.
Man vermisst allerdings einen begleitenden Kommentar von jetzigen oder früheren Redakteuren, wie er doch sonst auf Seite 2 üblich ist.
Was jedoch besonders auffällt, ist die völlige Abwesenheit von Leserkommentaren, wo doch sonst Themen von weitaus geringerer Brisanz ausgiebig kontrovers kommentiert werden.

Der BRF begleitete den Prozess mit einer Reihe von Meldungen im Nachrichtenstil, was diesem Medium ja auch angemessen ist.
Wer aber erwartet hatte, dass der Chefredakteur in seinem wöchentlichen Kommentar darauf eingegangen wäre, sieht sich (bis jetzt jedenfalls) getäuscht.
Dass da keine Leserkommentare zu finden sind, versteht sich von selbst, hat die Redaktion doch mit Absicht alles getan, diese Möglichkeit allgemein abzuwürgen.

Und schließlich das Medium für „nachdenker, querdenker und vordenker“, dass sich wie kein anderes rühmt, stets auf dem Laufenden zu sein und kein Blatt vor den Mund nehmen zu müssen?
Wer dort mit dem bewussten Suchwort recherchiert, erhält den Verweis auf einen Artikel von dpa (!) vom 24.04.2022 (!) mit dem Titel: „18 Mitglieder von Studentenverbindung wegen ihres brutalen Aufnahmerituals mit Todesfolge vor Gericht.“
Das war’s. Hat dpa jetzt nicht geliefert?

Mehr zu der Studentenverbindung „Reuzegom“ und zu der unfassbaren, geradezu sadistischen Quälerei, die der Student Sanda Dia freiwillig (s. „Voorgeschiedenis“ Wikipedia-Eintrag!) über sich ergehen lies::
„Reuzegom (studentenclub)“ und „Dood van Sanda Dia“ auf Wikipedia.nl

Wer mehr zu dem detaiilierten Ablauf dieser Studententaufe erfahren will, der wird auf der Website von het niewsblad bedient werden (Aber Vorsicht, sensible Gemüter sollten sich enthalten):

- „De laatste uren van de fatale studentendoop, deel 1: “Ze waren echt knock-out van de drank. Ze lagen op de grond en spraken niet meer”
- “De laatste uren van de fatale studentendoop, deel 2: “Het is onmenselijk wat daar is gebeurd”
- “Oh neen, Zaadje en ik gaan hiervoor opdraaien. Dit gebeurde in de uren na de dood van Sanda Dia”