Beim Aufgalopp zum 21. Euregio-Turnier auf dem Gelände des KFC Weywertz am Freitagabend war auch der ehemalige Bundesligaprofi Yildiray Bastürk als Zuschauer dabei. Der Grund sei ganz einfach, erklärte der heute 44-Jährige auf Nachfrage des GrenzEcho: Sein Sohn spielt in der U11-Mannschaft des FC Schalke 04, die den Auftakt in Weywertz siegreich gestalten konnte. „Heute war ich zufällig in der Nähe, in Aachen, sodass ich mit ihm hier angereist bin. Ich denke, dass ich auch am Samstag und Sonntag hier sein werde. Es handelt sich um ein schönes Turnier, und es sind gute Mannschaften dabei“, sagte Bastürk auf Nachfrage gegenüber dem GrenzEcho.
Yildiray Bastürk gilt als Kind des Ruhrpotts, wurde in Herne geboren, spielte bei Wanne-Eickel und Wattenscheid, bevor er beim VfL Bochum mit dem Aufstieg in die Bundesliga den Durchbuch schaffte. Später spielte er dort auch im UEFA-Pokal, wechselte dann zu Bayer Leverkusen. 2002 war ein besonderes Jahr für Bastürk, auch wenn die großen Siege ausblieben: Mit Bayer Leverkusen wurde er in einem dramatischen Saisonfinale Vizemeister (hinter Bayern München), zog ins Pokalfinale (2:4 gegen Schalke 04) ein und stand auch im Endspiel der Champions League, das allerdings im Hampden Park in Glasgow mit 1:2 gegen Real Madrid verloren ging.
Später wechselte er zu Hertha BSC Berlin, dann zum VfB Stuttgart, bevor er nach eine Etappe in England (Blackburn Rovers) seine Profkarriere 2011 beendete. Für Bochum, Leverkusen, Hertha und Stuttgart bestritt er insgesamt 350 Spiele, 249 davon in der Bundesliga. Bastürk besitzt neben der türkischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit, spielte für die Türkei und feierte auch in der Nationalmannschaft große Erfolge, darunter war der dritte Platz bei der WM 2002 in Südkorea und Japan und ein Jahr später Rang drei beim Confed Cup.
Heute habe er noch Kontakte zu Bundesliga-Mannschaften und beobachte das Geschehen natürlich nach wie vor, sagte Bastürk in Weywertz dem GrenzEcho. „Ich wohne selber in Bochum. Leider spielen Bochum und Schalke gegen den Abstieg. Ich hoffe natürlich, dass beide in der Liga bleiben. Aber so wie es ausschaut, wird es zumindest einen der beiden treffen“, denkt der 44-Jährige. Er sei viel mit seinem Sohn unterwegs. Im Moment arbeite man an einem Projekt in der Nachwuchsarbeit für die türkische Nationalmannschaft. Dabei könnte er Chefscout werden für den deutsch-türkischen Bereich, beschreibt Bastürk die Planungen, ohne ins Detail zu gehen. Bereits in der Vergangenheit hatte er sich für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem türkischen Fußballverband ausgesprochen, um mögliche Konflikte bei der Rekrutierung zu vermeiden.
Hier einige Szenen aus der Zeit Bastürks in der Bundesliga
Übrigens: Yildiray Bastürk legt sich in Sachen Titelrennen in der Bundesliga fest: „Die Bayern werden sich das nicht mehr nehmen lassen.“ Borussia Dortmund habe die Chance gehabt, sich diese aber beim 1:1-Unentschieden beim Auswärtsspiel in Bochum, „bei dem ich zufälligerweise im Stadion war“, nehmen lassen. „Bayern wird beide noch ausstehenden Spiele (gegen RB Leipzig und beim 1. FC Köln, A.d.R.) gewinnen“, ist sich Bastürk sicher.
Beim Euregio-Turnier in Weywertz sind bis Sonntag Vereine aus vier Nationen (Belgien, Deutschland, Niederlande und Luxemburg) zu Gast: Angeführt wird das 20 Mannschaften starke Teilnehmerfeld von den beiden Bundesligisten Schalke 04 und 1.FC Köln, die sich mit ihren U11, bzw. U10 am Weddemer Weg behaupten wollen. Mitfavoriten aus Belgien sind Titelverteidiger Standard Lüttich und der RFC Lüttich.
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