„Endstation Sehnsucht“ muss warten

<p>Die Immobilienmesse (hier noch am vormaligen Standort Alter Schlachthof) bietet vor allem eine willkommene Plattform für den ebenso regen wie gezielten Austausch zwischen Branche und Besuchern.</p>
Die Immobilienmesse (hier noch am vormaligen Standort Alter Schlachthof) bietet vor allem eine willkommene Plattform für den ebenso regen wie gezielten Austausch zwischen Branche und Besuchern. | Fotos: nemo.presse [archiv] / Fotalia

Denn anders als bei den Messen zwischen 2016 und 2019 (wahlweise in Eupen, St.Vith und Weiswampach) sieht sich der Markt ungewohnten Herausforderungen ausgesetzt, nachdem die Konjunkturkurve zuvor über rund zehn Jahre beständig nach oben gezeigt hatte.

Kauf mit Renovierung als geschätzte Option

Begehrtes Objekt nicht nur in Ostbelgien, aber ganz besonders hier ist ein eigenes Haus. Quasi „Endstation Sehnsucht“. Da darf es nicht überraschen, dass auch das vergangene Jahr den hohen Anteil an Häusern am Immobilienerwerb untermauert hat.

Ein Trend, der ebenso unerwartet und unbeirrbar im Zuge der Pandemie zusätzlich befeuert worden ist. Mit zuletzt 73 Prozent steuern die Besitzer eines eigenen „Zuhause“ mittlerweile schnurstracks auf eine Drei-Viertel-Quote „an Eigenbestand“ hin.

Ein Wert, der ohne jeden Zweifel die ausgeprägte Liebe der Belgier zur „brique au ventre“ unterstreicht. Übrigens überwiegt bei den Eigentümern das Haus ganz klar gegenüber dem Appartement - mit 64 gegenüber 9 Prozent der vorgenannten summierten Zahl.

Ein persönlich motivierter Schritt, der im landesweiten Schnitt im Alter von vierzig Jahren vollzogen wird (besonders in Brüssel, wo die Mietzeit klar am höchsten ist). Eine Zahl, die in Ostbelgien - und besonders in der Eifel - sicher überraschen mag. Denn vor Ort lieg das Einstiegsalter ins Eigenheim schon merklich niedriger.

In der Eifel ist darüber hinaus der Bestand an älterer Bausubstanz deutlich größer als im Eupener Land, weshalb zwischen Elsenborn und Ouren mehr denn je Kauf mit nachfolgender Renovierung für jüngere Paare eine gern genutzte Option darstellt.

Hintergrund: Neugierde auf neue Location

Die wichtigste Neuerung ist unbestritten der Standort. Denn nach 2016, 2017 und 2019 im Kulturzentrum Alter Schlachthof zieht die Immobilienmesse (immerhin die bedeutendste Fachmesse in Ostbelgien) zu ihrer aktuellen Auflage an diesem Wochenende zum Werthplatz um, wo sich in der zuletzt immer stärker genutzten Eventlocation im vormaligen Eupen Plaza beste räumliche und logistische Optionen auftun. Was eine Vielzahl alter wie neuer Aussteller gerne annimmt, wie der rege Zuspruch auf die neuerliche Initiative des GrenzEcho nachdrücklich zeigt. Ihnen allen gemeinsam ist das Ziel, energetisch nachhaltigen und privat bezahlbaren Lebensraum zu schaffen. Und so ist, im Kontakt mit der regionalen Branche, der Tenor leicht optimistisch. Es bestehe, so die vorsichtigen Prognosen, in den nächsten Monaten Hoffnung auf eine Stabilisierung, die sich positiv auf den Markt auch in Ostbelgien auswirken werde. Von daher sehen die Aussteller in der Begegnung mit dem Kunden „vor Ort“ am Samstag/Sonntag, 22./23. April, durchaus Perspektiven. Und selbst wenn das allgemeine konjunkturelle Klima ein wenig auf die Erwartungshaltung drückt, ist die Vorfreude groß.

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