Verstappen, Hamilton und Co. legen los: Autos müssen abspecken

<p>Lewis Hamilton (3.v.r.) mit seinem Team vor dem neuen Mercedes-Bolliden.</p>
Lewis Hamilton (3.v.r.) mit seinem Team vor dem neuen Mercedes-Bolliden. | Foto: afp

Nico Hülkenberg stemmt noch fleißig Hanteln, Lewis Hamilton rast in Gedanken schon über die Strecke und auch Weltmeister Max Verstappen kann es kaum erwarten - mit den Testfahrten in Bahrain beginnt das erste große Kräftemessen der neuen Formel-1-Saison. Ab Donnerstag haben Verstappen und Co. in der Wüste drei Tage Zeit, sich für das erste Rennen nächste Woche in Form zu bringen.

„Ich freue mich darauf, in Bahrain loszulegen“, sagte Hamilton stellvertretend für alle 20 Piloten und postete bei Instagram ein Bild aus Fahrersicht vom Bahrain International Circuit. Noch weiß niemand, wo er wirklich steht. Zuletzt haben die Teams ihre neuen Autos präsentiert und dabei mehr oder weniger preisgegeben, die Wahrheit liegt jetzt auf der Strecke in Bahrain, wo am 5. März dann auch die ersten Punkte und Pokal vergeben werden. Und ein Trend zeichnet sich jetzt schon ab: Die Autos müssen „abspecken“, viele Teams verordneten sich eine Lack-Diät.

„Wir hatten das ganze letzte Jahr Übergewicht, das war ein Problem“, sagte Hamilton, dessen neuer W14 wie schon in den Jahren 2020 und 2021 kein Silberpfeil ist. „Deshalb sehen wir jetzt sehr viel schwarzes Karbon und nur das Nötigste an Lack“, sagte der Brite, im Kampf um seinen achten WM-Titel zählt jedes Grämmchen: „Es geht um Leistung, nicht um Optik.“

So gut wie alle Teams haben ein Problem damit, das Minimalgewicht von 798 Kilogramm zu erreichen - deshalb wird sogar an der Lackierung gespart. Selbst am Ferrari gibt es viele schwarze Stellen, um nach 16 Jahren endlich einmal wieder den Weltmeister zu stellen. „Alles andere als der Sieg wäre eine Enttäuschung“, sagte der neue Teamchef Fred Vasseur. Und Vizeweltmeister Charles Leclerc meinte: „Wir sind jetzt die Schwächen des Autos angegangen, und wir wollen den Titel.“

Doch der Weg auf den Thron führt natürlich nur über Verstappen und Red Bull - trotz der Windkanal-Beschränkungen für den Budgetverstoß aus der Saison 2021 strebt der Brauserennstall wieder die Titel in der Fahrer- und Konstrukteurswertung an. „Wir sind sehr optimistisch. Wir wollen die Titel natürlich verteidigen“, sagte Verstappen, der das WM-Triple holen könnte.

Für Hülkenberg, nach drei Jahren Abstinenz der einzige deutsche Stammfahrer im Feld, wird es im Haas wohl höchstens um Punkte gehen. Der Nachfolger von Mick Schumacher, nun Ersatzpilot bei Mercedes, kann es kaum erwarten. „Kann losgehen“, meinte der 35-Jährige nur bei Instagram und schuftete weiter im Kraftraum. (sid/jod)

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