Top-Globe für „The Fabelmans“ - Belgischer Film „Close“ geht leer aus

<p>„Close“, der aktuelle Film des belgischen Regisseurs Lukas Dhont (Bildmitte) - hier mit den „Close“-Schauspielern Eden Dambrine (links) und Gustav De Waele (rechts) zu sehen -, war für einen Golden Globe nominiert.</p>
„Close“, der aktuelle Film des belgischen Regisseurs Lukas Dhont (Bildmitte) - hier mit den „Close“-Schauspielern Eden Dambrine (links) und Gustav De Waele (rechts) zu sehen -, war für einen Golden Globe nominiert. | Foto: belga

Der Film „The Fabelmans“ von Regisseur Steven Spielberg hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Er setzte sich bei der Trophäen-Gala in der Nacht zum Mittwoch gegen James Camerons „Avatar: The Way of Water“, „Elvis“, „Tár“ und „Top Gun: Maverick“ durch. Der 76-jährige Spielberg holte mit seinem autobiografischen Film über seine Kindheit und Jugend auch den Regie-Globe.

Der Text wird unter dem Video fortgesetzt.

Drei Golden Globes gingen an die Tragikomödie „The Banshees of Inisherin“ über eine geplatzte Männerfreundschaft im Irland der 1920er-Jahre. Der Film siegte in der Sparte „Komödie/Musical“, Colin Farrell holte den Preis als Komödien-Hauptdarsteller und Regisseur und Autor Martin McDonagh nahm die Trophäe für das beste Drehbuch entgegen. Michelle Yeoh gewann den Preis als Hauptdarstellerin in der Science-Fiction-Komödie „Everything Everywhere All at Once“.

Der Text wird unter dem Video fortgesetzt.

In der Drama-Kategorie setzte sich Cate Blanchett („Tár“) als beste Hauptdarstellerin unter anderem gegen Ana de Armas („Blond“) und Michelle Williams („The Fabelmans“) durch. Zum besten Drama-Hauptdarsteller wurde Austin Butler für seine „Elvis“-Rolle in dem Biopic von Baz Luhrmann gekürt.

Der Film „Close“ des belgischen Regisseurs Lukas Dhont ging leer aus. Den Preis in der Sparte „bester nicht-englischsprachiger Film“ holte „Argentina, 1985“ nach Argentinien. Obwohl Lukas Dhont am Ende keine Trophäe in die Luft stemmen konnte, war der Filmemacher dennoch „super zufrieden“. „Es war ein fantastischer Abend. Wir sind super zufrieden. Es gab eine Menge Komplimente“, sagte er in einer ersten Reaktion.

„Close“ erzählt die Geschichte der beiden 13 Jahre alten Freunde Leo und Remi. Sie sind gewissermaßen von Geburt an Freunde. Sie spielen zusammen, übernachten zusammen und träumen zusammen. Als sie in die Sekundarschulke kommen, ändert sich das, denn viele stellen ihnen die Frage, ob sie ein Paar sind. Leo hat damit Probleme und wendet sich etwas von Remi ab. Er beginnt, um zu den harten Jungs zu gehören, Eishockey zu spielen. Dies sorgt sogar für Spannungen zwischen den beiden ewigen Freunden und dann passiert etwas, was unumkehrbar ist.

Der Text wird unter dem Video fortgesetzt.

Dass der Film bei den Golden Globe dabei war, wird dem Streifen in den USA, wo er noch nicht in den Kinos zu sehen ist, Auftrieb verleihen. „Die Sichtbarkeit durch die Nominierung ist ein großes Geschenk. Aber natürlich hätte der Gewinn eines Golden Globe noch mehr zu dieser Sichtbarkeit beigetragen.“ In Europa ist „Close“ laut Dhont unterdessen optimal angelaufen. „In Belgien und den Niederlanden steigen die Zahlen weiter an. Mit und mit kommt der Film aber auch in anderen europäischen Ländern in die Kinos.“

Die Preisträger in 27 Film- und Fernsehkategorien wurden vom Verband der Auslandspresse (HFPA) in Beverly Hills bekannt gegeben. Im Ballsaal des Beverly Hilton Hotels hatten sich viele Stars eingefunden. Die 80. Globe-Vergabe wurde live vom US-Sender NBC ausgestrahlt.

Im Januar 2022 hatte NBC die traditionelle TV-Übertragung abgesagt. Nominierte blieben der Veranstaltung fern, die Namen der Gewinner waren nur über die Social-Media-Accounts des HFPA-Verbands verkündet worden. Grund dafür war unter anderem massive Kritik an dem Verband wegen Mangel an Diversität. Im Rahmen einer Umstrukturierung ist der Pool von Globe-Juroren nun größer und vielfältiger geworden. (belga/dpa/calü)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment