Arbeitslosenzahlen in Ostbelgien gehen auch weiterhin zurück

<p>Im Norden Ostbelgiens waren Ende Oktober 1.850 Personen als Arbeitsuchende eingetragen, in der Eifel waren es 481 Personen</p>
Im Norden Ostbelgiens waren Ende Oktober 1.850 Personen als Arbeitsuchende eingetragen, in der Eifel waren es 481 Personen | Foto: David Hagemann

Insgesamt waren nach Angaben des Arbeitsamtes Ende Oktober 1.163 Männer (19 weniger als im September) und 1.168 Frauen (23 weniger) als Arbeitsuchende ohne Beschäftigung eingetragen. Insgesamt sind rund 1,8 % weniger Personen gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Höchststand im August sind knapp 200 Personen weniger gemeldet, was einem Rückgang um 7,8 % entspricht. Im Norden Ostbelgiens waren 1.850 Personen als Arbeitsuchende eingetragen, in der Eifel waren es 481 Personen.

Nach dem Anstieg der Arbeitslosenzahlen, der saisonal bedingt vor allem auf Schulabgänger und während der Ferienmonate unbeschäftigte Arbeitnehmer zurückzuführen ist, sind damit wie jedes Jahr im Herbst wieder sinkende Zahlen zu verzeichnen. In den anderen Landesteilen sind die Arbeitslosenzahlen nach den Ferienmonaten zwar auch rückläufig, aber nicht so stark wie in Ostbelgien. Im Landesschnitt sind 2.500 Personen weniger eingetragen als im September, was nur 0,5 %weniger sind. Selbst in Flandern sind die Zahlen im Oktober nur um 1 % gesunken. Die Arbeitslosenrate Belgiens bleibt bei 8,8 %. Im regionalen Vergleich ist die niedrigste Arbeitslosenrate mit 5,1 % weiterhin in Flandern zu verzeichnen, während sie in Wallonien bei 13,5 % liegt.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Arbeitslosenzahlen in Ostbelgien weiter angestiegen. Ende Oktober 2022 sind 102 Personen mehr gemeldet als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, was einem Anstieg um 4,6 % entspricht. Dieser Anstieg ist unter anderem auf die als Arbeitsuchende eingetragenen Ukraine-Flüchtlinge zurück zu führen, deren Anzahl Ende Oktober 127 Personen beträgt.

Auch die Gruppe der sonstigen verpflichtend eingetragenen Arbeitsuchenden (unter anderem als Arbeitsuchende gemeldete Sozialhilfeempfänger) ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen (um rund 15 %). Die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger ist dahingegen seit letzten Jahr um fast 9 % gesunken.

Während in Flandern Ende Oktober weiterhin weniger Arbeitsuchende gemeldet sind als noch im Vorjahr - allerdings nur 0,6 % weniger - ist in Wallonien ein deutlicher Anstieg um über 9 % zu verzeichnen. Dieser Anstieg ist den Angaben zufolge unter anderem auf eine gesetzliche Änderung in Bezug auf die Eintragung auf freiwilliger Basis zurückzuführen.

Diese ist nicht mehr zeitlich befristet, sodass die Zahl von freiwillig eingetragenen Arbeitsuchenden automatisch ansteigt. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher ist in der Wallonie allerdings wie in den andern Regionen rückläufig. Auf Landesebene liegt durch diese unterschiedliche Entwicklung in den beiden großen Landesteilen ein Anstieg um knapp 4 % im Vergleich zum Oktober 2021 vor. (red/sc)


Weitere Informationen und Grafiken zu der Arbeitslosenstatistik im Internet unter www.adg.be/statistik und www.ostbelgienstatistik.be

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