Flächendeckendes Glasfasernetz bis 2026 in Ostbelgien

<p>Gruppenbild der beteiligten Partner der DG, Proximus und Ethias. Man erkannt unter anderem DG-Ministerin Isabelle Weykmans (vorne, rechts) sowie Ex-Minister Harald Mollers, der inzwischen für das Unternehmen Ethias tätig ist.</p>
Gruppenbild der beteiligten Partner der DG, Proximus und Ethias. Man erkannt unter anderem DG-Ministerin Isabelle Weykmans (vorne, rechts) sowie Ex-Minister Harald Mollers, der inzwischen für das Unternehmen Ethias tätig ist. | Foto: Christian Schmitz

„Glasfaser Ostbelgien“ heißt die neue Gesellschaft, die sich um den flächendeckenden Glasfaserausbau in Ostbelgien bis 2026 kümmern wird. Am Donnerstag wurden am Sitz des Ministerpräsidenten in Eupen (Gospert 42) die entsprechenden Verträge unterschrieben. Partner sind die Deutschsprachige Gemeinschaft, Proximus und Ethias. Sie hatten bereits im Mai ihre öffentlich- private Partnerschaft angekündigt. Das Gemeinschaftsunternehmen „Glasfaser Ostbelgien“ hat seinen Sitz in Eupen. Es hat als Aufgabe, innerhalb der nächsten vier Jahre Glasfaserleitungen in der gesamten Region zu verlegen. „Dank dieser Vereinbarung, die in Belgien die erste ihrer Art ist, werden fast alle 40.000 Haushalte und Unternehmen in den neun deutschsprachigen Gemeinden des Landes, auch in den sogenannten weißen Flecken, Zugang zu den besten Breitbandanschlüssen haben“, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die Arbeiten beginnen Anfang 2023 zuerst in den Gemeinden Kelmis und Amel. Vorher müssen die europäischen Instanzen und das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft (PDG) noch grünes Licht geben. Federführend für die Regierung der DG ist Medienminister Isabelle Weykmans (PFF). Sie sprach von einem „Meilenstein“ und meinte auf GrenzEcho-Nachfrage, der Glasfaserausbau sei das größte Projekt in ihrer Amtszeit als Ministerin. Bei dem Pressetermin dabei waren auch Guillaume Boutin, Geschäftsführer von Proximus, und Ethias-Geschäftsführer Philippe Lallemand. Der Ausbau wird bis 2026 dauern und soll „nach Möglichkeit von lokalen Unternehmen durchgeführt“ werden.

Die Gesellschaft „Glasfaser Ostbelgien“wird gemeinsam von Ethias (50% + 1 Aktie) und Proximus (50% -2 Aktien) überwacht, und die DG (1 Aktie) werde vertreten sein, „um die öffentlichen Interessen des Unternehmens zu gewährleisten“, hieß es. Während der Glasfaserausbau bisher vor allem in den Städten stattgefunden habe, ermögliche diese Vereinbarung einen Schritt weiterzugehen und auch ländlichere Gebiete abzudecken, insbesondere dank der Zuschüsse der DG - unterstützt durch Mittel aus dem Europäischen Konjunkturprogramm - in Höhe von 40 Millionen Euro und der Finanzierung von Ethias. Die sogenannten „weißen Flecken“ in Belgien würden mit diesem Projekt um 15 Prozent reduziert. Mehr zu diesem Thema lesen Sie später. (sc)

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