Schnelle und heftige Abkühlung

Zugegeben: Die beständige Preissteigerung, die im Nachgang zu den Erfahrungen während der Pandemie noch an (Eigen)dynamik gewonnen hatte, musste irgendwann ein Ende haben. Eine Erkenntnis, in der sich quer durch die Branche alle Akteure einig waren und sind. Dass der Markt„einbruch“ jedoch so bald und so abrupt kommen würde, dürfte manchen schon überrascht haben.

Steigende Zinsen als schwerer Rucksack

Die Ursachen sind vielschichtig - und die Prognosen denkbar verhalten. Nur zwei Aspekte dürften sicher sein: Die Preise steigen nicht weiter an, gleichzeitig werden Baukredite teurer. Für Anleger zweifellos eine toxische Mischung, die das Vertrauen in die „brique“ (wie es in unserem Land gerne heißt) nachdrücklich erschüttern dürfte.

Steigende Hypothekenzinsen unterminieren unweigerlich den Markt, machen die Finanzierung von Wohnungs- oder Hauskauf zwingend teurer. Und das im Verlauf eines knappen Jahres nicht unerheblich - bei einem Zinsanstieg von durchschnittlich unter einem Prozent zu Jahresbeginn bis teils deutlich über drei Prozent neun Monate später. Unter dem Strich buchstäblich eine „Schwergeburt“.

Die Folge: Es mehren sich die Anzeichen, dass der jahrelange Aufschwung mit teils beträchtlichen Preisschüben vorbei sein könnte. Vorerst oder gar endgültig…

Für Käufer, die mit Immobilien Geld verdienen möchten, wird der Markt jedenfalls unattraktiv(er). Denn erfahrene Makler erwarten nicht nur stagnierende, sondern sogar fallende Preise. Übrigens erstmals wieder seit genau sechs Jahren, als der (nur scheinbar) unaufhaltsame preisliche Aufschwung erkennbar Fahrt aufnahm.