Zwei zusätzliche Vollzeitstellen für deutschsprachige Beamte bei Umweltpolizei

<p>Die ostbelgische Regionalabgeordnete Anne Kelleter hat sich schon länger dafür eingesetzt, dass Kandidaten bei der Umweltpolizei arbeiten, die Deutsch können.</p>
Die ostbelgische Regionalabgeordnete Anne Kelleter hat sich schon länger dafür eingesetzt, dass Kandidaten bei der Umweltpolizei arbeiten, die Deutsch können. | Foto: Ecolo

„Dass es keinen deutschsprachigen Beamten gibt, ist für mich untragbar. Die Bürger der DG haben das Recht, mit Behörden in ihrer Muttersprache zu kommunizieren. Wenn die Behörde das nicht leisten kann, besteht die Gefahr, dass Umweltsünder nicht verfolgt werden - oder Klagen nicht entgegen genommen werden können“, erklärt dazu die ostbelgische Regionalabgeordnete Anne Kelleter (Ecolo). „Mir liegt der Umweltschutz sehr am Herzen. Deshalb habe ich seit Beginn der Legislatur das Kabinett von Umweltministerin Céline Tellier auf das Problem aufmerksam gemacht und darauf gedrängt, dass eine andere Lösung gefunden wird, falls man den Posten bei der Umweltpolizei weiterhin nicht besetzen kann.“

Offensichtlich habe die Forderung in Namur Gehör gefunden, stellt die Regionalabgeordnete in einer Mitteilung fest. Mit einem ministeriellen Erlass habe die Ministerin jetzt den nötigen Rahmen geschaffen, mit dem die Gemeinden selbst Beamte einstellen können, die direkt mit der Umweltpolizei zusammen arbeiten. Anne Kelleter sagt: „In dem Zusammenhang konnte ich erreichen, dass künftig zwei Vollzeitbeamte auf dem Gebiet der DG eingestellt werden können. Die Region übernimmt fast alle Kosten für die Einstellung, außer den Funktionskosten. Die DG-Gemeinden sind aktuell dabei, die Details zur Einstellung der neuen Beamten auszuarbeiten und ich hoffe, dass sich jetzt, wo die Posten in der DG (und nicht mehr in Lüttich) ausgeschrieben werden, geeignete Kandidaten finden.“

Die Regionalabgeordnete Anne Kelleter erwartet auch, dass durch die zusätzlichen Beamten Umweltvergehen künftig schneller und effizienter bekämpft werden können und Umweltsünder nicht wegen Sprachproblemen der Verfolgung entgehen. Neben den Bürgern, die künftig einen einfacheren Kontakt zur Umweltpolizei haben werden, entlaste das zusätzliche Personal auch die Gemeinden, bei denen – mangels anderer Ansprechpartner – bisher viele Klagen gelandet sind, hieß es. (red/sc)

Kommentare

  • Seit über 15 Jahren verlottert der Campingplatz in Küchelscheid und dient als Sondermülldeponie direkt neben natura 2000. Trotz x-maligem Kontakt zur Gemeinde, wo ausser einem "da kann man nix machen" ertönt, war die Umweltpolizei einmal vor Ort. Fazit: "...da haben wir schon schlimmeres gesehen". Das war's. Nein, Frau Kelleter, nicht die Sprache ist das Problem, sondern der politische Wille, etwas für den Bürger zu erwirken. Da hilft notfalls auch "Suaheli".

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