Werner-Tor reicht nicht: RB Leipzig in Unterzahl 2:2 gegen 1. FC Köln

<p>Florian Dietz feiert seinen treffer zum zwischenzeitlichen 1-1.</p>
Florian Dietz feiert seinen treffer zum zwischenzeitlichen 1-1. | Foto: picture alliance/dpa

Trotz eines Tores von Timo Werner bei seinem Comeback hat es für den Pokalsieger RB Leipzig auch im zweiten Bundesliga-Spiel der Saison nicht zum ersten Sieg gereicht. Die Sachsen mussten sich am Samstag gegen den 1. FC Köln mit einem leistungsgerechten 2:2 (1:1) begnügen. Werner hatte RB nach 37 Minuten in Führung gebracht. Florian Dietz (40.) schaffte vor 43 579 Zuschauern noch vor dem Seitenwechsel den Ausgleich. Die gesamte zweite Halbzeit mussten die Leipziger in Unterzahl bestreiten, nachdem Dominik Szoboszlai (45.+1) wegen einer Tätlichkeit an Florian Kainz die Rote Karte gesehen hatte, gingen aber dennoch erneut in Führung durch Christopher Nkunku (56.). Dem eingewechselten Leipziger Josko Gvardiol unterlief in der 72. Minute ein Eigentor.

RB-Trainer Domenico Tedesco hatte Werner nur vier Tage nach seiner Verpflichtung sofort in die Startelf beordert. Allerdings merkte man dem 26-Jährigen noch an, dass ihm die Bindung zu seinen Mitspielern und eine gehörige Portion Spielpraxis fehlen. Dennoch bereicherte er mit seiner Schnelligkeit sofort das RB-Spiel. Nach 67 Minuten war Werners Comeback beendet, für ihn kam André Silva.

Die Kölner versteckten sich nicht und boten den Sachsen Paroli. Die hatten mit der offensiven Spielweise zunächst ihre Probleme, ehe sie ins Rollen kamen. In der 9. Minute gingen sie durch Dani Olmo dann auch vermeintlich in Führung, doch im Kölner Keller war ein Handspiel von David Raum vor dem Tor aufgefallen. Der Treffer zählte nicht. Auch Nkunku, vor dem Spiel als Deutschlands Fußballer des Jahres ausgezeichnet, durfte nicht jubeln, nachdem er den Ball im Kasten untergebracht hatte. Er stand beim Abspiel deutlich im Abseits.

Nach der Führung, die Werner unter Mithilfe von Kölns Keeper Marvin Schwäbe erzielt hatte, hätte Nkunku den zweiten Treffer markieren müssen. Doch diesmal reagierte Schwäbe glänzend und leitete damit den Ausgleich ein. Über Dejan Ljubicic kam der Ball zu Kainz, der spielte flach an den langen Pfosten, wo der glücklose Hugo Novoa vorbeirutschte und Dietz nur noch den Fuß hinhalten musste. Es war ein verdienter Treffer, nachdem sich beide Teams über weite Strecken bis dahin neutralisiert hatten.

Unmittelbar vor der Pause stand Schiedsrichter Benjamin Brand noch einmal im Mittelpunkt. Nachdem Kainz Szoboszlai gehalten hatte, riss sich der Ungar mit gestrecktem Arm los und traf den Kölner am Hals. Der Platzverweis war eine Ermessensentscheidung.

Tedesco reagierte auf den Platzverweis, brachte mit Gvardiol und Kevin Kampl zwei Defensivkräfte für Marcel Halstenberg und Novoa. Die Kölner übernahmen mit einem Mann mehr die Initiative und liefen prompt in einen RB-Konter. Olmo bediente Nkunku, der seine Verfolger abschüttelte und gekonnt einschoss. Danach wurden die Gäste noch dominanter. Immer wieder kombinierten sie sich an und in den Leipziger Strafraum, fanden aber nicht die entscheidende Lücke. Also musste ein Standard helfen. Eine Kainz-Ecke beförderte Gvardiol unglücklich ins eigene Tor. Auch danach war der FC dem dritten Tor näher, doch es gelang nicht mehr. (dpa/jod)

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