Impfauffrischung im Gesundheitswesen

<p>In der DG wird Gesundheitsdienstleistern ab sofort eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 angeboten.</p>
In der DG wird Gesundheitsdienstleistern ab sofort eine Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 angeboten. | Foto: GE-Archiv

Wie aus dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft (DG) verlautet, können sich angesichts der aktuellen Infektionslage die ostbelgischen Gesundheitsdienstleister bereits in den Monaten Juli und August auf eigene Initiative erneut gegen Cov

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Kommentare

  • Laut dem Ministerium wird „der Schutz vor Krankenhausaufenthalten auf 80 bis 90 Prozent geschätzt.“

    Woher nimmt das Ministerium bloß diese Zahlen? In den vier letzten COVID-19 BULLETIN EPIDEMIOLOGIQUE HEBDOMADAIRE kann man folgende Zahlen nachlesen bzgl. der „Réduction relative du risque d’hospitalisation“ zwischen z.B. den Ungeimpften und den Geboosterten.

    In der Altersgruppe der 18 bis 64-Jährigen schwankt diese relative Verringerung des Hospitalisierungsrisikos zwischen „Non détectable“ und 31,2% und im Falle der Senioren (65+) zwischen „Non détectable“ und 43,4%.

    In Sachen intensivbetreute Patienten sieht es nicht viel besser aus. So verringert eine Boosterung das Risiko einer Aufnahme auf der Intensivstation im Vergleich zum Ungeimpften in der Altersgruppe der 18 bis 64-Jährigen zwischen „Non détectable“ bis max. 24,8%. Im Falle der Senioren (65+) verringert die Boosterung das Risiko einer Aufnahme auf Intensiv zwischen 0,87% bis max. 61,5%.

    Die vom Ministerium propagierten Zahlen von 80 bis 90% werden bei weitem nicht erreicht. Es fällt übrigens auf, dass derlei Zahlen in letzter Zeit nicht mehr von unseren „Experten“ (Van Ranst, Van Gucht, etc.), sondern lediglich von Politikern publiziert werden.

  • Sie haben Recht, Herr Schmitz. Die vom Ministerium genannten 80 bis 90% werden durch die von Sciensano gelieferten statistischen Erhebungen nicht gestützt.

    Genauso wenig wird übrigens Ihre eigene Aussage gestützt, die an anderer Stelle lautete, die Boosterung sei kontraproduktiv.

    Die Boosterung schützt insbesondere ältere und vulnerable Menschen weiterhin signifikant vor einem schweren Verlauf. Nicht mehr und nicht weniger übrigens, als eine Grippeschutzimpfung.

    In Ermangelung und Erwartung besserer auf die Omicron-Variante abgestimmte Impfstoffe (die möglicherweise im Herbst zur Verfügung stehen) macht eine Impfung bzw. Boosterung für bestimmte Bevölkerungsgruppen nach ärztlicher Rücksprache weiterhin durchaus Sinn.

    Unstrittig ist hingegen m.E., dass es künftig besserer und nachhaltiger wirkender Impfstoffe bedarf, wenn die Impfung den zentralen Baustein zur Bekämpfung eines Virus, das sein Überraschungspotential noch längst nicht eingebüßt zu haben scheint, bilden soll.

    Weder die „natürliche“ Infektion noch die Impfung tragen zur Zeit ausreichend dazu bei, die Verbreitung des Virus einzudämmen und in eine endemische Phase überzugehen.

    Nach der sommerlichen Sorglosigkeit und des Irrglaubens, die Pandemie sei vorbei ist m.E. im Hinblick auf den Herbst und Winter erneut eine gewisse Vorsicht-Haltung angebracht.

    Ihre Kritik in diesem Punkt, Herr Schmitz, ist angebracht. Ihre Kampagne, alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie mit zum Teil unredlichen Argumenten schlecht zu reden, verantwortungslos.

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